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Gläubigerschutz

Air Belgium hat zwei Wochen, um den Konkurs abzuwenden

Die belgische Fluggesellschaft befindet sich seit einem Jahr in Gläubigerschutz. Einen Investor fand Air Belgium bislang nicht. Jetzt könnte es bald endgültig aus sein.

Schon seit einer Weile geht es Air Belgium nicht besonders gut. Vor ziemlich genau einem Jahr stellte die Airline ihre Linienflüge umgehend ein und konzentrierte sich fortan auf die Geschäftsfelder Charter und Wet-Lease. Zugleich rettete sich die Fluggesellschaft in ein Gläubigerschutzverfahren, das sie, wie es hieß, im September 2024 abschließen sollte. Doch ob das gelingt, ist gerade unklar.

Wie die belgische Zeitung L’Echo berichtet, hat das für das Verfahren zuständige Gericht von Nivelles der Fluggesellschaft zwei Wochen gegeben, um eine Lösung für ihre finanziellen Probleme zu finden. Offenbar ist es Air Belgium bislang nicht gelungen, einen Investor zu finden, der den Finanzbedarf deckt. Laut dem Bericht braucht die Fluglinie kurzfristig 18 Millionen Euro.

Investor will Garantien der Regierung

Nach ihrem Betriebsstart war Air Belgium 2018 zuerst erst nach Hongkong geflogen, später in die Karibik. Beides funktionierte nicht. Und so konzentrierte sich die Langstreckenfluglinie auf das Angebot von Wet-Lease-Diensten und das Frachtgeschäft – auch das aber offenbar nur mit mäßigem Erfolg, wie sich jetzt zeigt.

Laut dem Bericht von L’Echo hat sich erst kürzlich ein potenzieller Investor gemeldet. Nur deshalb kam die Frist von zwei Wochen überhaupt zustande. Doch der Investor will nur einsteigen, wenn die wallonische Regierung Garantien gibt, so die Medienberichte. Und das scheint unwahrscheinlich.