90 Jahre
Die Lufthansa in sechs historischen Momenten
Heute vor 90 Jahren entstand die Lufthansa. Es ist eine Geschichte von Pioniergeist, Expansionsdrang, Visionen – aber auch von historischem Fehlverhalten. Ein Rückblick.
Die deutschen Fluglinien Junkers Luftverkehr und Deutsche Aero Lloyd fusionieren 1926 zur Deutschen Luft Hansa.
Der erste Linienflug führt am 6. April 1926 mit einer Fokker-Grulich F II von Berlin über Halle nach Erfurt, Stuttgart und Zürich.
Eine Passagierin steigt in eine Junkers F 13 ein. Der Pilot schaut aufmerksam zu.
Die Flotte besteht aus 162 Fliegern – so auch Dornier Do-X.
Das erste Streckennetz.
Die internationale Expansion setzt früh ein. Nach der Landung der Ostasienexpedition in Peking 1926.
Eine Junkers G 24 der brasilianischen Tochtergesellschaft Syndicato Condor.
Service an Bord einer Junkers G 31 der Luft Hansa im Jahr 1928.
Am 1. Mai 1926 eröffnet die Luft Hansa mit 3-motorigen Junkers G 24 die erste Nachtflugstrecke der Welt zwischen Berlin und Königsberg.
Die Luft Hansa beteiligt sich an der Deutsch-Russischen Luftverkehrsgesellschaft – Deruluft (Bild um 1927).
Die Lufthansa sichert sich früh die Gunst der Nationalsozialisten. So stellt sie Adolf Hitler im Wahlkampf permanent und kostenlos ein Flugzeug zur Verfügung.
Eine Putzkolonne macht die Junkers F 13 der Luft Hansa auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof wieder sichtklar (1930).
Der Betrieb auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof (um 1934).
Die Kabine einer Junkers Ju 52 (um 1935).
Die Lufthansa bauut weiter aus und setzt die Focke-Wulf FW200 Condor ab 1937 im Linienverkehr ein – etwa nach New York.
Fluggaeste steigen in eine viermotorige Focke-Wulf FW200 der Lufthansa ein.
Der Krieg war aber für Lufthansa insgesamt fatal. Am Ende war fast die ganze Flotte zerstört, 1951 wurde die Lufthansa durch die Alliierten liquidiert. Anfang 1953 kauft aber die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf – Luftag – Logo und Markenrechte der Airline und benennt sich in «Deutsche Lufthansa» um. Deutschland hat wieder eine eigene Airline.
Am 1. April 1954 fliegt die Lufthansa erstmals wieder – mit zwei Convair 340.
Das schlimmste Unglück in ihrer Geschichte – bis zum Absturz des Germanwings-Airbus 2015 – widerfährt Lufthansa im Jahr 1974. Eine Boeing 747-100 stürzt nach dem Start in Nairobi ab, 59 Menschen sterben.
Aviatische Wiedervereinigung: Am 28. Oktober 1990 darf die Airline nach 45 Jahren Unterbruch erstmals wieder nach Berlin fliegen. Der Airbus A310-300 «Donaueschingen» landet in Tegel (im Bild eine Aufnahme des Flugzeuges in Schönefeld).
In den Neunzigerjahren erlebt der Konzern eine rasche Expansion.
Lufthansa wird größer – und gewinnt an Einfluss. 1997 wird das weltweite erste Luftfahrt-Bündnis Star Alliance gegründet. Neben ihr gehören Air Canada, United Airlines, SAS Scandinavian Airlines und Thai Airways zu den Gründern der ersten Allianz der Welt.
2005 kauft Lufthansa günstig die Swiss als Sanierungsfall. 2008 übernimmt sie auch die angeschlagene Austrian Airlines. Sie wird so zur Macht im ganzen deutschsprachigen Raum. Die Töchter werden in der Folge wieder profitabel.
Die Corona-Krise bringt Lufthansa 2020 die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg.
Die deutschen Fluglinien Junkers Luftverkehr und Deutsche Aero Lloyd fusionieren 1926 zur Deutschen Luft Hansa.
Der erste Linienflug führt am 6. April 1926 mit einer Fokker-Grulich F II von Berlin über Halle nach Erfurt, Stuttgart und Zürich.
Eine Passagierin steigt in eine Junkers F 13 ein. Der Pilot schaut aufmerksam zu.
Die Flotte besteht aus 162 Fliegern – so auch Dornier Do-X.
Das erste Streckennetz.
Die internationale Expansion setzt früh ein. Nach der Landung der Ostasienexpedition in Peking 1926.
Eine Junkers G 24 der brasilianischen Tochtergesellschaft Syndicato Condor.
Service an Bord einer Junkers G 31 der Luft Hansa im Jahr 1928.
Am 1. Mai 1926 eröffnet die Luft Hansa mit 3-motorigen Junkers G 24 die erste Nachtflugstrecke der Welt zwischen Berlin und Königsberg.
Die Luft Hansa beteiligt sich an der Deutsch-Russischen Luftverkehrsgesellschaft – Deruluft (Bild um 1927).
Die Lufthansa sichert sich früh die Gunst der Nationalsozialisten. So stellt sie Adolf Hitler im Wahlkampf permanent und kostenlos ein Flugzeug zur Verfügung.
Eine Putzkolonne macht die Junkers F 13 der Luft Hansa auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof wieder sichtklar (1930).
Der Betrieb auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof (um 1934).
Die Kabine einer Junkers Ju 52 (um 1935).
Die Lufthansa bauut weiter aus und setzt die Focke-Wulf FW200 Condor ab 1937 im Linienverkehr ein – etwa nach New York.
Fluggaeste steigen in eine viermotorige Focke-Wulf FW200 der Lufthansa ein.
Der Krieg war aber für Lufthansa insgesamt fatal. Am Ende war fast die ganze Flotte zerstört, 1951 wurde die Lufthansa durch die Alliierten liquidiert. Anfang 1953 kauft aber die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf – Luftag – Logo und Markenrechte der Airline und benennt sich in «Deutsche Lufthansa» um. Deutschland hat wieder eine eigene Airline.
Am 1. April 1954 fliegt die Lufthansa erstmals wieder – mit zwei Convair 340.
Das schlimmste Unglück in ihrer Geschichte – bis zum Absturz des Germanwings-Airbus 2015 – widerfährt Lufthansa im Jahr 1974. Eine Boeing 747-100 stürzt nach dem Start in Nairobi ab, 59 Menschen sterben.
Aviatische Wiedervereinigung: Am 28. Oktober 1990 darf die Airline nach 45 Jahren Unterbruch erstmals wieder nach Berlin fliegen. Der Airbus A310-300 «Donaueschingen» landet in Tegel (im Bild eine Aufnahme des Flugzeuges in Schönefeld).
In den Neunzigerjahren erlebt der Konzern eine rasche Expansion.
Lufthansa wird größer – und gewinnt an Einfluss. 1997 wird das weltweite erste Luftfahrt-Bündnis Star Alliance gegründet. Neben ihr gehören Air Canada, United Airlines, SAS Scandinavian Airlines und Thai Airways zu den Gründern der ersten Allianz der Welt.
2005 kauft Lufthansa günstig die Swiss als Sanierungsfall. 2008 übernimmt sie auch die angeschlagene Austrian Airlines. Sie wird so zur Macht im ganzen deutschsprachigen Raum. Die Töchter werden in der Folge wieder profitabel.
Die Corona-Krise bringt Lufthansa 2020 die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg.
6. Januar 1926: Die beiden deutschen Fluggesellschaften Junkers Luftverkehr und Deutsche Aero Lloyd fusionieren. Sie werden zur Deutsche Luft Hansa (erst ab 1933 wird der Name zusammen geschrieben). Ganz freiwillig geschieht das nicht. Die Initiative ging von der Reichsregierung aus, die den beiden hoch verschuldeten Unternehmen hohe Subventionen zahlte. Am Gründungskapital von 50.000 Reichsmark beteiligten sich auch das Deutsche Reich, die Länder und regionale Luftfahrtgesellschaften. Im ersten Geschäftsjahr stieg die Zahl der Routen auf 54. Auch ein erster Langstreckenflug wurde – in zehn Tagesetappen – durchgeführt. Er führte nach Peking. Die Flotte umfasst 162 Flugzeuge. In den kommenden Jahren baut die Luft Hansa ihr Streckennetz in atemberaubendem Tempo weltweit aus – nicht nur in Europa, sondern in Afrika, Asien und Südamerika.
31. August 1939: Adolf Hitler erteilt den Befehl, Polen anzugreifen. Der Zweite Weltkrieg beginnt. Die Lufthansa hatte sich schon früh die Gunst der Nazis gesichert. So fließen zum Beispiel Gelder an Luftfahrtminister Hermann Göring, damit dieser eine Subventionserhöhung vorantreibt. Zudem stellt sie Adolf Hitler schon im Wahlkampf permanent und kostenlos ein Flugzeug zur Verfügung. Lufthansa-Vorstand Erhard Milch wird später Staatssekretär von Göring. In ihren Reparaturwerken beschäftigt die Lufthansa zur Zeit des Dritten Reiches zwischen 10.000 und 17.000 Zwangsarbeiter. Der Krieg ist für die Fluggesellschaft am Ende aber fatal. Ihre Flugzeuge werden nach und nach als Aushilfsbomber gebraucht. Der innerdeutsche Verkehr bricht zusammen. Ab 1943 wird die Fluggesellschaft ganz der Luftwaffe unterstellt. Das Ende kommt 1951. Die Alliierten ordnen die Liquidation der Lufthansa an.
6. Januar 1953: Nach dem Ende des Krieges gibt es in Deutschland keine Airline mehr. Die Siegermächte haben den Bau und den Unterhalt von Flugzeugen verboten. 1952 beschließt die Bundesregierung aber, den Luftverkehr wieder aufzubauen. Anfang 1953 wird dazu die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf – Luftag gegründet. Sie ist ein Staatsunternehmen und gehört dem Bund, der Deutschen Bundesbahn und dem Land Nordrhein-Westfalen. Im August 1954 kauft das Unternehmen aus dem Nachlass der alten Lufthansa Logo und Markennamen und tauft sich in Deutsche Lufthansa um. Die Alliierten geben ihr Okay und am 1. April startet die neue Lufthansa ihren Betrieb mit innerdeutschen Flügen. Die Flotte besteht aus zwei Convair 340.
20. November 1974: Eine Boeing 747-100 von Lufthansa gewinnt nach dem Start in Nairobi nicht richtig an Höhe. Die Maschine mit dem Kennzeichen D-ABYB stürzt ab und brennt aus. 59 Menschen sterben. Flug LH540 bleibt lange das schlimmste Unglück in der Geschichte der Fluggesellschaft – bis zum Germanwings-Absturz von März 2015.
28. Oktober 1990: Nach 45 Jahren darf Lufthansa erstmals wieder nach Berlin fliegen. Während der Teilung der beiden deutschen Staaten flogen Air France, British Airways und Pan Am auf den innerdeutschen Strecken nach Westberlin. Wenige Monate vor der aviatischen Wiedervereinigung hatte die deutsche Fluglinie beschlossen, die DDR-Airline Interflug zu kaufen. Die Übernahme wurde aber von den Wettbewerbshütern abgelehnt. Ein Glück. Später stellt Lufthansa fest, dass Interflug wöchentlich eine halbe Million Euro verlor.
14. Mai 1997: Unter der Führung der Lufthansa wird das weltweite erste Luftfahrt-Bündnis Star Alliance gegründet. Neben der deutschen Airline gehören Air Canada, United Airlines, SAS Scandinavian Airlines und Thai Airways zu den Gründern. Sie stoßen damit einen Trend an, der später von allen kopiert wird. Im gleichen Jahr wird Lufthansa vollständig privatisiert.
Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie historische Bilder aus der frühen Geschichte der Lufthansa.