Letzte Aktualisierung: um 18:54 Uhr

Wegen Nebel

27 Warteschleifen im Airbus A321 Neo über Krakau

Weil ein Airbus A321 Neo von Wizz Air aufgrund dichten Nebels in Krakau nicht landen konnte, flog er 27 Runden um den Flughafen. Vergeblich.

Krakau zählte lange zu den Städten mit der höchsten Luftverschmutzung in Europa. Besonders im Winter, wenn viele Haushalte mit Kohle und Holz heizten, stiegen die Feinstaubwerte in der polnischen Stadt auf alarmierende Werte. Dieses Problem hat sie inzwischen mit einem Verbot der beiden Brennstoffe gelöst. Doch ein anderes bleibt und es trifft den Flughafen der Stadt. Seine geografische Lage macht ihn besonders im Herbst und Winter anfällig für Nebel.

Am Samstag (28. Dezember) mussten deshalb insgesamt 88 Flüge abgesagt werden. Zahlreiche weitere mussten an andere Flughäfen umgeleitet werden. So landete der Wizz-Air-Flug 2002 von London-Luton statt in Krakau im 70 Kilometer entfernten Katowice. Durchgeführt wurde der Flug mit dem Airbus A321 Neo mit der Kennung 9H-WBU.

3,5 Stunden statt 21 Minuten

Weil der Flieger am Morgen des 29. Dezember von Krakau starten sollte, hob er morgens in Katowice ab, mit dem Ziel 21 Minuten später in Krakau zu landen. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen ist der Überführungsflug in die Geschichte des Krakauer Flughafens eingegangen als Flug mit den meisten Platzrunden, die je ein Flugzeug dort drehen musste.

Laut Daten des Flugverfolgungdienstes Airnav Radar drehte der Airbus A321 ganze 27 Warteschleifen über Krakau. Vergebens. Der Nebel war auch am Sonntagmorgen noch zu dicht, sodass das Flugzeug wieder nach Katowice zurückkehren musste. Insgesamt dauerte der Flug von Katowice nach Katowice rund 3,5 Stunden.

Mailand statt Krakau

Laut der polnischen Nachrichten-Website I  hat der Airbus A321 Neo während des Fluges rund 1900 Kilogramm Treibstoff pro Stunde verbraucht. Zudem soll der Preis für eine vollständige Tankfüllung bei rund 23.400 Euro gelegen haben. Einen zweiten Versuch hat Wizz Air nicht gestartet. Den Airbus 9H-WBU hat Wizz Air am 29. Dezember von Katowice nach Mailand geschickt.