Airline-Boom auf den Kanaren
Trotz Wirtschaftskrise entstehen auf den Kanarischen Inseln laufend neue Fluglinien. Neustes Beispiel sind Islas Afortunadas Air und Aerocanarias.
BAE 146: Sollen das Rückgrat der Flotte werden.
BAE 146: Sollen das Rückgrat der Flotte werden.
Was für einen schönen Namen die Römer den Kanarischen Inseln doch gaben: Insel der Glückseligen. Grund genug für die Promotoren der neusten spanischen Fluggesellschaft, diesen Ausdruck gleich zum Firmennamen zu machen. Islas Afortunadas Air tauften sie ihre Billigairline, die bereits im Herbst starten soll. Ab der Basis Gran Canaria will sie einerseits Flüge auf die anderen Inseln des Archipels anbieten. Andererseits sind als Ziele Barcelona, Madrid, Galizien sowie Marokko und Mauretanien vorgesehen. Gekleckert wird nicht, hier wird gleich geklotzt. 450 Mitarbeitende will Islas Afortunadas Air zum Start beschäftigen. Die Flotte wird gemäß den Plänen aus zehn bis zwölf BAE 146 und zwei Airbus A320 bestehen.
Doch Islas Afortunadas Air ist nicht das einzige Projekt auf den spanischen Inseln vor Afrikas Westküste. Kürzlich gaben lokale Investoren die Gründung von Aerocanarias bekannt. Die Fluglinie soll zuerst nur zwischen den Inseln hin- und herfliegen. Später sind auch Destinationen in Skandinavien und in Südamerika vorgesehen, wie das Tourismus-Fachportal Preferente schreibt. Bei der Zusammensetzung der Flotte setzt Aerocanarias auf Embraer ERJ-170, Airbus A320 und Airbus A330.
Comeback und markanter Ausbau
Seit dem Kollaps von Islas Airways letztes Jahr bauten die beiden überlebenden lokalen Fluglinien ihr Angebot aus. Canarfly nahm neu auch Inlandsrouten ins Programm auf, Binter Canarias erweiterte das Streckennetz markant. Für die Neuankömmlinge wird es also nicht leicht. Zudem auch Islas Airways über ein Comeback nachdenkt. Doch noch fehlen der Airline die Mittel dazu.