Alfred-Wegener-Institut
Zwei 79-jährige Douglas DC-3 auf großer Mission ab Bremen
Sie wurden 1943 gebaut und fliegen immer noch. Von Bremen aus starten zwei modernisierte und zu Basler BT-67 umgebaute Douglas DC-3 regelmäßig in die Polarregion. Sie unterstützen dort Forschende.
Die Polar 6 im Einsatz. Die beiden Basler BT-67 des Alfred-Wegener-Instituts haben eine Reichweite von 2300 Kilometer, leer kommen sie sogar 30o0 Kilometer weit.
Die Forschungsinstitution betreibt zwei der Flugzeuge, die auf 1943 gebauten Douglas Dc-3 basieren.
Sie können dank Navigationshilfen auch bei schlechtem Wetter landen. An Bord befinden sich zwei Piloten und ein Mechaniker.
Die Polar 5 trägt das Kennzeichen C-GAWI und die Polar 6 das Kennzeichen C-G HGF.
Sie sind mit PT6A-67R-Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet. Das maximale Startgewicht beträgt 13 Tonnen.
Ihre maximale Reisegeschwindigkeit beträgt 315 Kilometer pro Stunde.
Die Basler BT-67 sind 20,66 Meter lang und haben eine Spannweite von 29 Meter.
Die Polar 6 im Einsatz. Die beiden Basler BT-67 des Alfred-Wegener-Instituts haben eine Reichweite von 2300 Kilometer, leer kommen sie sogar 30o0 Kilometer weit.
Die Forschungsinstitution betreibt zwei der Flugzeuge, die auf 1943 gebauten Douglas Dc-3 basieren.
Sie können dank Navigationshilfen auch bei schlechtem Wetter landen. An Bord befinden sich zwei Piloten und ein Mechaniker.
Die Polar 5 trägt das Kennzeichen C-GAWI und die Polar 6 das Kennzeichen C-G HGF.
Sie sind mit PT6A-67R-Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet. Das maximale Startgewicht beträgt 13 Tonnen.
Ihre maximale Reisegeschwindigkeit beträgt 315 Kilometer pro Stunde.
Die Basler BT-67 sind 20,66 Meter lang und haben eine Spannweite von 29 Meter.
Normalerweise stehen 79-jährige Flugzeuge im Museum. Doch in Bremen heben zwei solche Oldtimer regelmäßig ab. Und die beiden Douglas DC-3 machen keine kurzen Rundflüge mit einer Handvoll Luftfahrtbegeisterten an Bord, sondern starten zu wichtigen Missionen.
Die zwei im Zweiten Weltkrieg in der Militärversion C-47 für die United States Air Force gebauen Flugzeuge gehören dem Alfred-Wegener-Institut. Mehrmals im Jahr unternimmt die deutsche Forschungsinstitution, die sich auf die Polargebiete und ihre Meere spezialisiert, mit ihnen mehrwöchige Expeditionen in die Arktis und Antarktis. Und so heißen die beiden DC-3 auch Polar 5 und Polar 6.
Von Bremen nach Nordostgrönland
Auch jetzt ist die Polar 6, die das Kennzeichen C-GHGF trägt, wieder unterwegs. Sie ist noch einige Tage auf Mission in Nordostgrönland. «Im Rahmen dieses Einsatzes werden Dicken und Topografie des Meeres und die Verteilung von Schmelztümpeln kartiert», erläutert Geophysiker Daniel Steinhage, der beim Alfred-Wegener-Institut für die beiden DC-3 zuständig ist.
Lange wird die Maschine mit Baujahr 1943 danach nicht ruhen. Ab Ende September wird sie von Longyearbyen auf Spitzbergen zu einer Mission starten, so Steinhage. Drei Wochen lang werde sie mit einem Schleppkörper ausgestattet die Atmosphäre untersuchen. An Bord führt sie dazu wissenschaftliche Geräte mit, welche die Messungen aufzeichnen und auswerten.
Keine reine Douglas DC-3 mehr
Auch ihre Schwester Polar 5 ist bald wieder unterwegs. Derzeit wird die Douglas DC-3 mit dem Kennzeichen C-GAWI in Bremen für ihren Einsatz vorbereitet. In der kommenden Saison wird sie mehrere Messflüge in der Antarktis durchführen. «Dabei werden Eisdicken, Topografie, Magnet- und Schwerefeld westlich der deutschen Polarforschungsstation Neumayer III kartiert sowie Luftbilder gemacht, um die Populationen von Pinguinen und Robben an ausgewählten Orten zählen zu können», führt Steinhage aus.
Reine DC-3 sind die beiden Maschinen des Alfred-Wegener-Instituts allerdings nicht mehr. Sie wurden vom spezialisierten amerikanischen Unternehmen Basler Turbo Conversions zu BT-67 umgebaut und modernisiert. Dabei bekommen sie Turboprop-Triebwerke, einen längeren Rumpf, eine verstärkte Flugzeugzelle, eine neue Avionik. Zudem werden sie Flügelvorderkanten und Flügelspitzen angepasst.
Landen auch bei schlechtem Wetter und minus 50 Grad
Das ist nicht alles. Die beiden Basler BT-67 wurden auch speziell für ihre speziellen Einsätze in der Polarregion ausgerüstet. Sie können dank eines kombinierten Ski- und Radfahrwerks auch auf Schotter- und Schneepisten starten und landen. Daneben besitzen sie Enteisungssysteme und Heizmatten für Batterien und Triebwerke. Dank eines erweiterten Navigationssystemes beherrschen sie sogar den Blindflug. Landungen bei sehr schwierigen Wetterbedingungen mit Temperaturen von bis zu minus 54 Grad werden dadurch möglich.
Den Betrieb ihrer DC-3 beziehungsweise Basler BT-67 hat das Alfred-Wegener-Institut ausgelagert. Kenn Borek Air wartet und fliegt die beiden Flugzeuge. Die Wahl fiel nach einer öffentlichen Ausschreibung auf die kanadische Fluggesellschaft, weil sie Erfahrung mit dem Betrieb von DC-3 hat und selber als Linien- und Frachtfluggesellschaft in der kanadischen Arktis aktiv ist. Für die Einsätze fliegt das Cockpitersonal jeweils von Kanada nach Bremen.
Finanziert von Regierung
Vor den heutigen Fliegern hatte das Alfred-Wegener-Institut für seine Forschungsmissionen auf Dornier 228 gesetzt. Doch die waren am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. 2007 flottete die Institution ihre erste Basler BT-67 ein, vier Jahre später kam eine zweite hinzu. «Insbesondere die Modifikationen am Flugzeug für den wissenschaftlichen Flugbetrieb nach unseren Angaben haben sich hervorragend bewährt. Wir konnten Forschungsaufgaben wahrnehmen, die früher undenkbar waren und so wichtige neue Erkenntnisse zum Klimasystem und zur Glaziologie in den Polarregionen erlangen», kommentierte das Alfred-Wegener-Institut damals.
In der oben stehenden Bildergalerie erfahren Sie mehr über die Forschungsflugzeuge Polar 5 und Polar 6.