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Kolumbiens Hauptstadt

Zehn unvergessliche Erlebnisse in Bogota

Bogotá ist eine faszinierende Stadt mit einer einzigartigen Mischung aus modernem Leben und kolonialer Geschichte. Zehn Tipps für die kllumbianische Hauptstadt.

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Die Morgenluft in Bogotá ist frisch und klar, die Straßen füllen sich allmählich mit den Klängen des Lebens – hupende Autos, Straßenverkäufer, die ihre Waren anpreisen, und das leise Rauschen des Windes, der von den Hügeln herabweht. Hoch über der Stadt thront der Cerro de Monserrate, dessen Gipfel man bei Sonnenaufgang oft von einem mystischen Nebelschleier umhüllt sieht. Bogotá erwacht langsam, aber die Energie der Stadt ist schon spürbar. Und als Tourist spürt man sofort: Diese Stadt hat viel zu bieten.

Die kolumbianische Hauptstadt liegt auf einer Hochebene in den Anden, auf über 2.600 Metern Höhe, und ist eine Metropole der Kontraste. Zwischen traditioneller Architektur, moderner Urbanität und einer lebendigen Kunstszene trifft Kolonialgeschichte auf Avantgarde. Bogotá ist Kolumbiens pulsierendes Herz – und wer die Stadt besucht, dem stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, tief in ihre Kultur, Geschichte und Lebensweise einzutauchen. Hier sind zehn Dinge, die man auf keinen Fall verpassen sollte:

Cerro de Monserrate

Ein Besuch in Bogotá beginnt am besten mit einer Fahrt hinauf auf den Monserrate, dem Hausberg der Stadt. Mit einer Standseilbahn oder einer Seilbahn gelangt man in wenigen Minuten auf 3.152 Meter Höhe. Oben angekommen, bietet sich einem ein atemberaubender Blick über das endlose Häusermeer, das von den grünen Bergen umringt ist. Besonders magisch ist es, den Sonnenuntergang hier oben zu erleben – der Himmel färbt sich in warmen Rot- und Orangetönen, und langsam erwacht das Lichtermeer der Stadt darunter.

La Candelaria

Das historische Zentrum von Bogotá ist eine bunte Mischung aus Kolonialgebäuden, engen Gassen und Straßenkunst. In La Candelaria lässt sich die Geschichte der Stadt auf Schritt und Tritt erleben. Hier befinden sich einige der ältesten Bauwerke der Stadt, aber auch lebendige Cafés, Museen und Galerien. Die Straßen sind mit Graffiti-Kunstwerken geschmückt, die politische und soziale Botschaften transportieren. Ein Spaziergang durch La Candelaria ist wie eine Reise durch Bogotás Vergangenheit und Gegenwart.


La Candeleria. Bild: aeroTELEGRAPH

Museo del Oro

Das Goldmuseum von Bogotá ist ein absolutes Muss für Geschichtsliebhaber. Es beherbergt eine der größten Sammlungen präkolumbianischer Goldartefakte der Welt. Über 55.000 Exponate aus der Zeit vor der Ankunft der Spanier erzählen die Geschichten der indigenen Völker Kolumbiens. Besonders beeindruckend sind die kunstvollen Goldarbeiten, die symbolische und religiöse Bedeutungen haben. Ein Besuch hier ist wie eine Schatzsuche durch die Geschichte.

Botero-Museum

Nur einen Steinwurf vom Museo del Oro entfernt befindet sich das Botero-Museum, das sich dem Werk des berühmten kolumbianischen Künstlers Fernando Botero widmet. Boteros charakteristischer Stil, bei dem alles überdimensioniert und rundlich dargestellt wird, ist sowohl humorvoll als auch tiefgründig. Neben Boteros eigenen Werken zeigt das Museum auch Werke internationaler Künstler wie Picasso und Dalí. Der Eintritt ist übrigens kostenlos – ein weiterer Grund, sich diesen Ort nicht entgehen zu lassen. Der zentrale Platz der Stadt, die Plaza Bolívar, ist umgeben von beeindruckenden Bauwerken, die die Geschichte und Kultur Kolumbiens repräsentieren. Hier befinden sich unter anderem der Justizpalast, das Rathaus von Bogotá, der Kongress und die imposante Kathedrale Primada. Die Atmosphäre ist lebendig: Straßenkünstler, Taubenschwärme und Menschenmassen füllen den Platz, der das politische und historische Herz Bogotás darstellt.

Usaquén

Nördlich des Zentrums befindet sich Usaquén, ein charmantes Viertel, das wie ein kleines Dorf mitten in der Metropole wirkt. Usaquén ist bekannt für seine koloniale Architektur, die entspannten Straßencafés und den beliebten Sonntagsmarkt. Hier kann man gemütlich durch die Gassen schlendern, handgefertigte Kunsthandwerke kaufen und in den vielen Restaurants erstklassige kolumbianische Küche genießen. Usaquén ist perfekt für einen entspannten Sonntag abseits des Großstadttrubels.

Zona Rosa und Zona T

Wenn das Nachtleben ruft, ist die Zona Rosa der richtige Ort. Dieses Viertel ist das Epizentrum von Bogotás Bars, Clubs und Restaurants. Besonders die Fußgängerzone Zona T lockt mit modernen Lokalen, in denen man von exklusiven Cocktails bis zu internationaler Küche alles findet. Ob man die Nacht durchtanzen möchte oder nur ein paar Drinks genießt – hier pulsiert das Leben, und die Stimmung ist ausgelassen.

Parque Simón Bolívar

Der Parque Simón Bolívar ist das grüne Herz Bogotás und bietet eine willkommene Pause vom städtischen Trubel. Die riesige Parkanlage ist perfekt für Spaziergänge, Picknicks oder einfach, um die Natur zu genießen. Hier findet auch regelmäßig das „Festival Rock al Parque“ statt, eines der größten kostenlosen Rockfestivals in Lateinamerika. An sonnigen Tagen tummeln sich hier Familien, Jogger und Musiker – der Park ist ein Ort des Zusammenkommens und der Entspannung.

Street Art Tour

Bogotá ist bekannt für seine lebendige Street-Art-Szene. Eine geführte Tour durch die Stadtviertel, in denen die besten Graffitis zu finden sind, ist eine großartige Möglichkeit, die kreativen und oft politischen Botschaften der Künstler zu entdecken. Von bunten Wandgemälden bis zu subtilen Stencils – die Kunstwerke erzählen von der Geschichte, den Kämpfen und den Hoffnungen der Stadt und ihrer Bewohner.

Street Art in Bogota. Bild: aeroTELEGRAPH

Mercado de Paloquemao

Für alle, die das echte Leben in Bogotá kennenlernen wollen, ist ein Besuch auf dem Markt von Paloquemao ein Muss. Hier gibt es alles: exotische Früchte, frisches Gemüse, Fleisch, Fisch und Blumen in allen Farben und Formen. Besonders die Blumenhalle ist ein Fest für die Sinne. Wer mutig ist, probiert sich durch die vielen Stände und entdeckt dabei die Geschmacksvielfalt Kolumbiens. Es ist der perfekte Ort, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und sich mitten in das pulsierende Leben der Stadt zu stürzen.

San Felipe

Bogotás Kunstszene boomt, und das Viertel San Felipe ist der neue kreative Hotspot der Stadt. Einst ein ruhiges Wohngebiet, hat es sich in den letzten Jahren in ein Mekka für Kunstliebhaber verwandelt. In den alten Industriegebäuden und Lagerhallen haben sich zahlreiche Kunstgalerien, Ateliers und Künstlerkollektive angesiedelt. Besonders während der ArtBo, Bogotás großer Kunstmesse, wird San Felipe zu einem lebendigen Schmelztiegel von Kunst, Kreativität und innovativen Ideen. Ein Besuch lohnt sich für alle, die das moderne Bogotá abseits der touristischen Pfade kennenlernen möchten.

Das Künstlerviertel San Felipe. Bild: aeroTELEGRAPH

Was man vor einer Reise wissen muss

1. Währung und Zahlungsmethoden

Die offizielle Währung in Kolumbien ist der kolumbianische Peso (COP). Der Wechselkurs schwankt, liegt aber oft bei etwa 1 EUR = 4.000 – 4.500 COP (Stand 2024). Es empfiehlt sich, Geld in Banken oder offiziellen Wechselstuben zu wechseln. In Bogotá findest du zahlreiche Geldautomaten, besonders in Einkaufszentren und großen Hotels. Kreditkarten (Visa, Mastercard, manchmal auch American Express) werden in den meisten Restaurants, Hotels und Geschäften akzeptiert. Allerdings ist es ratsam, immer etwas Bargeld für kleinere Läden oder Straßenhändler dabei zu haben.

2. Strom und Steckdosen

In Kolumbien wird 110 Volt Wechselstrom mit einer Frequenz von 60 Hz verwendet. Die Steckdosen haben den Typ A und B (wie in den USA und Kanada). Wenn du aus Europa kommst, benötigst du wahrscheinlich einen Adapter. Ein Spannungswandler ist in den meisten Fällen nicht nötig, da viele moderne Geräte wie Laptops und Handys Spannungen von 100 bis 240 Volt unterstützen.

3. Zeitzone und Zeitverschiebung

Bogotá liegt in der Zeitzone GMT -5, ohne Sommerzeitumstellung. Das bedeutet, dass Bogotá im Winter 6 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) liegt und im Sommer 7 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ). Wenn du aus Europa anreist, musst du dich also auf eine Zeitverschiebung einstellen, die sich besonders in den ersten Tagen bemerkbar machen kann.

4. Klima und Kleidung

Bogotá liegt auf einer Höhe von etwa 2640 Metern über dem Meeresspiegel, was für ein gemäßigtes, aber unbeständiges Klima sorgt. Die Temperaturen schwanken tagsüber zwischen 9°C und 20°C, weshalb du für alle Wetterlagen vorbereitet sein solltest. Leichte, atmungsaktive Kleidung für den Tag und wärmere Schichten für die kühlen Abende sind ideal. Es regnet das ganze Jahr über regelmäßig, vor allem in den Monaten April bis Juni und Oktober bis November – ein Regenmantel oder ein Regenschirm sollten also nicht fehlen.

5. Höhenanpassung

Aufgrund der Höhe von Bogotá kann es vorkommen, dass Reisende unter Höhenkrankheit leiden. Leichte Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Atembeschwerden sind normal. Trinke viel Wasser, meide anstrengende körperliche Aktivitäten in den ersten Tagen und verzichte auf Alkohol, um deinem Körper die Eingewöhnung zu erleichtern.

6. Sicherheit

Wie in vielen Großstädten gilt auch in Bogotá: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Bewahre deine Wertgegenstände sicher auf und achte besonders in belebten Gegenden wie La Candelaria oder Plaza Bolívar auf Taschendiebe. Nutze am besten offizielle Taxis oder Transport-Apps wie Uber, um sicher durch die Stadt zu kommen, besonders nachts. Grundsätzlich ist Bogotá jedoch für Touristen sicherer geworden, wenn du die grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen befolgst.

7. Fortbewegung in der Stadt

Das Transportsystem in Bogotá umfasst ein weit verzweigtes Busnetz, insbesondere die TransMilenio-Busse, die durch spezielle Fahrspuren oft schneller vorankommen als Autos. Diese Busse können zu Stoßzeiten jedoch sehr voll sein. Alternativ sind Taxis eine beliebte und relativ preiswerte Möglichkeit, sich fortzubewegen. Vermeide jedoch das Anhalten von Taxis auf der Straße und bestelle lieber über vertrauenswürdige Apps.

8. Sprache

Die offizielle Sprache ist Spanisch. Englisch wird in touristischen Gebieten und in größeren Hotels gesprochen, aber oft nur begrenzt. Ein paar grundlegende Spanischkenntnisse können dir das Leben vor Ort erheblich erleichtern und werden von den Einheimischen sehr geschätzt.

9. Gesundheitsvorsorge

Bogotá hat eine gute medizinische Versorgung, besonders in den großen Kliniken. Es wird empfohlen, eine Reiseversicherung mit umfassender Krankenversicherung abzuschließen. Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie Typhus können je nach deiner Reiseart sinnvoll sein. Auch die Mitnahme von Mückenschutz wird empfohlen, besonders wenn du Ausflüge in die tropischeren Gebiete Kolumbiens planst.

10. Internet und SIM-Karten

WLAN ist in den meisten Hotels, Cafés und Restaurants verfügbar, aber die Geschwindigkeit kann schwanken. Falls du viel unterwegs sein wirst oder permanent online sein möchtest, lohnt sich die Anschaffung einer lokalen SIM-Karte. Anbieter wie Claro, Movistar oder Tigo bieten Prepaid-Karten mit günstigen Datenpaketen an. Diese kannst du in vielen Geschäften oder direkt am Flughafen erwerben.