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Lange in der Luft

Zehn ultralange Routen mit Potenzial

Die Ultralangstrecke ist wieder im Kommen. Eine Analyse zeigt zehn Städtepaare, die bei Passagieren beliebt sind, aber noch ohne Nonstopverbindung auskommen müssen.

Immer mehr Fluggesellschaften wagen sich wieder an Ultralangstreckenflüge. Prominentestes Beispiel ist Qantas. Die Australier testen öffentlichkeitswirksam Flüge von London und New York nach Sydney. Sie suchen aber immer noch den richtigen Jet für ihr Project Sunrise. Die israelische El Al will sich an der Route Tel Aviv – Melbourne versuchen. Singapore Airlines fliegt bereits Singapur – New York.

Nun hat der Luftfahrtdatenanbieter OAG untersucht, welche ultralangen Routen noch nicht nonstop bedient oder von einer Fluggesellschaft anvisiert werden. Er analysierte sehr lange Strecken, auf denen auch jetzt schon – als Umsteigeverbindung – Nachfrage herrscht. Heraus kam eine Top 10, deren Verbindungen im Durchschnitt 13.890 Kilometer lang sind und zuletzt durchschnittlich 170.000 Passagiere im Jahr zählten.

Direkt von den USA nach Vietnam?

Die am wenigsten lange Route verläuft 12.382 Kilometer vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle nach Denpasar auf Bali. Es folgen Strecken von San Francisco nach Ho Chi Minh City in Vietnam mit 12.597 Kilometern sowie von Dhaka in Bangladesch nach New York JFK mit 12.660 Kilometer. Los Angeles – Ho Chi Minh City wäre als Direktverbindung 13.130 Kilometer lang. Als Umsteigereise verzeichnete sie das größte Potenzial, was die Nachfrage angeht: Von August 2018 bis Juli 2019 waren auf ihr mehr als 270.000 Reisende unterwegs.

Von Bangkok nach Los Angeles – 13.281 Kilometer voneinander entfernt – waren es 250.000 Reisende, der zweitstärkste Nachfragewert. OAG merkt an, dass bis vor Kurzem weder thailändische noch vietnamesische Fluggesellschaften Ziele in den USA ansteuern durften. Vietnam Airlines darf es inzwischen und könnte Strecken wie beispielsweise Los Angeles – Ho Chi Minh City mit ihren Airbus A350-900 bewältigen.

Herausforderung Ultralangstrecke

Tatsächlich hängt die Machbarkeit einer Ultralangstreckenroute nicht nur von der Zahl der Reisenden auf den entsprechenden Umsteigeverbindungen ab. Da der Jet das Kerosin für die gesamte Strecke und damit viel mehr Gewicht transportiert, steigen auch die Kosten.

Zudem wird kaum jemand 20 Stunden am Stück in einer eng bestuhlten Economy Class sitzen wollen. Daher muss auch die Kabine für die Ultralangstrecke geeignet sein. So bietet Singapore Airlines in ihren Airbus A350 in der Ultralangstreckenversion ULR zum Beispiel nur Business Class und Premium Economy an, aber keine Economy.

Die Top 5, geordnet nach Streckenlänge, sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie.