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Lamia-Absturz

Überlebende arbeitet wieder als Flugbegleiterin

Die Flugbegleiterin Ximena Suarez gehört zu den sechs Überlebenden von Lamia-Flug 2933. Zweieinhalb Jahre nach dem Unglück kehrt sie zu ihrem geliebten Job zurück.

Von 77 Menschen überlebten nur sechs Personen Lamia-Flug 2933 am 28. November 2016. Die Avro RJ85 der bolivianischen Charterfluggesellschaft stürzte in Kolumbien wegen Treibstoffmangel ab. Die meisten Opfer gehörten zur brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense – das Team war auf dem Weg zum Finale der Copa Sudamericana.

Zu den wenigen Überlebenden gehört die damalige Flugbegleiterin Ximena Suarez. Ihre tragischen Erlebnisse verarbeitete die Bolivianerin zuerst in einem Buch. Doch nach mehr als zweieinhalb Jahren nach dem Unglück kehrt sie nun zurück in ihren alten Beruf.

Rückkehr war ein Traum

Den Neubeginn startet Suarez derzeit bei der bolivianische Regionalfluglinie Línea Aérea Amaszonas. Dort macht sie seit Mitte Juli ein Training und hob auch erstmals seit dem Lamia-Absturz wieder als Besatzungsmitglied an Bord eines Flugzeuges ab. Auf Bildern der Fluglinie in sozialen Netzwerken zeigt sich Suarez glücklich. Die Airline schreibt, dass sich die Flugbegleiterin mit der Rückkehr «ihren Traum erfüllt, zum Fliegen zurückzukehren».

Dass sich die Flugbegleiterin einen neuen Arbeitgeber suchen musste, hat einen guten Grund. Nachdem mehr und mehr Details zum Absturz von Flug 2933 bekannt wurden, entzog die bolivianische Regierung Lamia die Lizenz. Die Fluggesellschaft hatte die Avro RJ85 mit zu wenig Treibstoff auf den Flug geschickt, Cockpitcrew und Airline entschieden sich bewusst gegen einen Tankstopp. Bei der Untersuchung des Unglücks wurden bei der Airline anschließend eine ganze Reihe weiterer Versäumnisse und Probleme feststellt.