Letzte Aktualisierung: um 19:34 Uhr

18 gibt es noch

Wo man heute die Concorde bestaunen kann

Nur 20 Concordes wurden je gebaut, 18 existieren noch heute. Wir verraten Ihnen, an welchen 16 Orten die Überschall-Legenden zu finden sind.

Der Überschallflug ist wieder in aller Munde: Das Startup Boom hat mit Japan Airlines einen prominenten Investor gefunden und das Interesse von Qatar Airways geweckt. Auch Boeing arbeitet an der Technologie und weitere Firmen und Organisationen schicken sich ebenfalls an, in die Fußstapfen der Concorde zu treten. Dennoch wird es wohl noch dauern, bis Reisende wieder mit einem Überschalljet abheben können. Wer nicht so lange warten will, kann sich bis dahin zumindest das französisch-britische Original anschauen.

Insgesamt wurden nur 20 Concordes gebaut: zwei Prototypen, zwei Vorserien-Expemplare und 16 Flugzeuge in der Serienproduktion. Danach wurde der Bau des Überschallfliegers eingestellt, der etwa vier mal mehr Kerosin verbrauchte als ein Jumbo-Jet. Die Maschine mit der Seriennummer 203 verunglückte am 25. Juli 2000 als Air-France-Flug 4590, Nummer 211 fiel der Korrosion zum Opfer. Die übrigen 18 Maschinen existieren heute noch.

Viel zu sehen in Paris

Da Air France und British Airways die einzigen Betreiber waren, stehen die meisten Concordes in Frankreich und Großbritannien. Im Musée de l’air et de l’espace im Flughafen Le Bourget bei Paris befindet sich Prototyp 001, der im März 1969 als erste Concorde abhob und im Oktober 1973 in Rente ging. Im Jahr 2003 gesellte sich die Maschine mit der Seriennummer 213 im Museum in Le Bourget dazu.

Nicht weit entfernt hat 215 ihr Zuhause gefunden: am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle. Concorde 101 (02) aus der Vorserie ist ebenfalls in Paris zu bewundern, im Musée Delta beim Flughafen Paris-Orly. 201 und 209 finden sich im Musée Aeroscopia in Toulouse.

Die Concorde in Deutschland

Eine einzige Concorde gibt es in Deutschland zu sehen. Der Jet mit der Seriennummer 207 ist im Auto & Technik Museum Sinsheim in Baden-Württemberg ausgestellt, direkt neben ihrer russischen Konkurrentin Tupolev Tu-144. «Der Überschalljet ist für unsere Museumsbesucher komplett begehbar – vom ‘Flight Deck’ führt eine Treppe die Besucher auf bis zu 30 Meter Höhe und ermöglicht den Zugang in den Passagierraum und einen Einblick in das Cockpit», schreibt das Museum über die Concorde.

Auf der anderen Seite des Atlantiks fand Concorde 205 in den USA ihren Stellplatz. Sie ist im Udvar-Hazy Center zu sehen, das zum National Air and Space Museum gehört und sich am Washington Dulles International Airport befindet.

Exzellenter Zustand auf Barbados

Von den Concorde von British Airways stehen heute zwei in den Vereinigten Staaten, 210 im Intrepid Sea-Air-Space Museum in New York und 214 im Museum of Flight in Seattle. Die Karibik-Insel und ehemalige britische Kolonie Barbados beherbergt die Concorde mit der Seriennummer 212. Das Flugzeug ist ausgestellt am Grantley Adams International Airport. Es ist laut der Concorde-Fanseite Heritage Concorde «die kompletteste Concorde der gesamten British-Airways-Flotte» und in einem «exzellenten Zustand».

Im Vereinigten Königreich haben sieben Concorde ihre wohl letzte Heimat gefunden. Prototyp 002 steht im Fleet Air Arm Museum südlich von Bristol. Den Vorserien-Flieger 101 (01) kann man sich im Imperial War Museum Duxford südlich von Cambridge anschauen. 202 befindet sich im Brooklands Museum südwestlich von London, 204 am Manchester Airport und 208 am Flughafen London Heathrow. In Schottland ist Concorde 206 zu sehen, im National Museum of Flight, östlich der Hauptstadt Edinburgh.

Star in neuem Museum

Die Maschine mit der Seriennummer 216 ist die letzte Concorde, die gebaut wurde. Sie absolvierte auch den letzten Concorde-Flug am 26. November 2003 von Heathrow nach Filton. Seit Oktober 2017 ist sie der Star im neuen Museum Aerospace Bristol.