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Ableger in Abu Dhabi

Wizz Air fordert Etihad und Air Arabia heraus

Nicht nur Etihad und Air Arabia planen einen Billigflieger in Abu Dhabi. Auch Wizz Air gründet im Emirat einen Ableger - zusammen mit einem starken nationalen Partner.

Es ist noch keine zwei Monate her, da kündigten Etihad und Air Arabia an, gemeinsam den ersten Billigflieger von Abu Dhabi zu gründen. Das Joint Venture wird den Namen Air Arabia Abu Dhabi tragen und «das wachsende Segment der Lowcost-Reisen in der Region bedienen», wie die beiden Fluggesellschaften damals ihre Ziele umrissen. Nun bekommen sie Konkurrenz – aus Osteuropa.

Denn der ungarische Billigflieger Wizz Air gründet seinen ersten Ableger außerhalb Europas: Wizz Air Abu Dhabi. Partner wird die staatliche Beteiligungsgesellschaft Abu Dhabi Development Holding Company ADDH, wie das Unternehmen am Donnerstag (12. Dezember) mitteilte. So soll Wizz Air Abu Dhabi ein Gemeinschaftsunternehmen werden und schon in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 den Betrieb aufnehmen.

Abu Dhabi will weniger abhängig sein vom Öl

«Die Airline wird sich darauf fokussieren, Routen zu Märkten zu etablieren, in denen Wizz Air schon wachstumsstarke Geschäfte hat, nämlich Zentral- und Osteuropa», so die Fluglinie. Langfristig habe man aber auch den indischen Subkontinent, den Nahen Osten und Afrika im Visier. Die Flotte wird aus Airbus A321 bestehen. Wizz-Air-Chef József Váradi sagte: «Wir sind stolz darauf, dass die erste Airline, die wir außerhalb Europas gründen, in Abu Dhabi entsteht.»

Abu-Dhabi-Development-Chef Mohamed Hassan Al Suwaidi erklärte, als Partner der Regierung habe man das klare Mandat, die Schlüsselsektoren außerhalb der Ölindustrie zu fördern. «Durch unsere Partnerschaft mit Wizz Air wollen wir die wachsende Nachfrage nach preisgünstigen Reisen nutzen und das kontinuierliche Wachstum von Abu Dhabi als Weltklasse-Kultur- und Touristenziel unterstützen.»

Details und Betreiberzeugnis fehlen noch

Wizz Air betont, dass der Start der neuen Airline unter anderem noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Vertragsausgestaltung mit Abu Dhabi Development und dem Erhalt aller notwendigen Genehmigungen stehe. Auch müsse die Fluglinie die Bedingungen erfüllen, um ein eigenes Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Air Operator Certificate oder kurz AOC) zu erhalten.