Absturz einer Cessna Grand Caravan
«Wir haben, äh, wir sind außer Kontrolle hier»
Eine Cessna Grand Caravan startete am Flughafen Honolulu zu einem Trainingsflug. Doch weit kam sie nicht. Der Flieger von Kamaka Air bekam umgehend Probleme und stürzte ab.
Schon kurz nach dem Start von Piste 4L des Daniel K. Inouye International Airport von Honolulu um 15:15 Uhr Ortszeit war sowohl im Cockpit als auch im Kontrollturm klar, dass etwas nicht stimmte. «Kamaka Flug 689, Sie drehen nach rechts ab, richtig?», fragte der Fluglotse am Dienstagnachmittag (17. Dezember) die beiden Piloten von Flug KMK689. Diese hatten eigentlich vor, zum Lanai Airport auf der Insel Maui zu fliegen.
Aus dem Cockpit der Cessna 208B Grand Caravan mit dem Kennzeichen N689KA kam zwar eine Bestätigung, aber auch eine Ergänzung: «Wir haben, äh, wir sind außer Kontrolle hier.» Vom Tower bekamen die Piloten daraufhin die Bewilligung, wieder in Honolulu zu landen. «Jede Landebahn, jeder Ort, den Sie schaffen.» Sie schaffen es nicht mehr.
Um die Längsachse gedreht
Wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist, drehte sich die Cessna 208 von Kamaka Air kurze Zeit später um die Längsachse nach links, bis sie mit der linken Flügelspitze zum Boden zeigte. Kurze Zeit später stürzte sie in ein leer stehendes Gebäude und ging in Flammen auf. Beide Piloten starben dabei.
Nach Angaben des Verkehrsministeriums des Bundesstaates Hawaii hatte der Pilot noch einige Kursanpassungen vorgenommen, um die Auswirkungen des Absturzes zu minimieren. Das sei wohl mit der Absicht geschehen, das Flugzeug von der nahe gelegenen U-Bahn-Trassee und den Treibstofftanks des Flughafens Honolulu fernzuhalten.
Cessna Grand Caravan war auf Trainingsflug
In den letzten Tagen war die 13-jährige Cessna Grand Caravan als Schulungsflugzeug unterwegs. Sie flog Honolulu, Kaunakakai und Lanai an. Auch der Unglücksflug war ein Trainingsflug. Über das Alter der beiden Piloten ist bisher nichts bekannt.
Kamaka Air wurde 1993 gegründet. Die Fluggesellschaft bietet Frachtcharterflüge an, fliegt aber unter der Woche auch Frachtlinienflüge.