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Airline-Name

Wie lange hält die Klebe zwischen Eurowings und Discover?

Der deutsche Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe heißt Eurowings Discover. Doch der erste Teil des Namens scheint nicht sonderlich zukunftssicher zu sein.

Das interne Projekt lief unter dem Namen Ocean. Doch als der neue Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe am 24. Juli 2021 startete, hob er als Eurowings Discover ab. Das war eine Überraschung. Denn eigentlich sollte sich die neue Tochter von Eurowings abheben, die auf der Langstrecke gescheitert war, und ein unabhängiges Profil aufbauen.

Wie gerüchteweise zu vernehmen ist, war es der deutsche Staat, der bei der Namensgebung eine entscheidende Rolle spielte. Im Mai 2020 und damit auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hatte er die Lufthansa Group mit 5,5 Milliarden Euro unterstützt. Im Gegenzug verordnete er eine Managerlohn-Bremse und einen Dividendenstopp. In diesem Umfeld soll er auch dagegen gewesen sein, dass Lufthansa eine neue Marke lanciert, was viele Millionen Euro verschlungen hätte.

Zwei Namen geschützt

Und so kam es am Ende zur wenig kreativen Schöpfung Eurowings Discover. Doch schon damals ließ sich das Management eine Hintertür offen. Es ließ im Januar 2021 nicht nur die Marke Eurowings Discover im Handelsregister eintragen (Registernummer 018378415), sondern auch die Marke Discover (018377950).

Da und dort in der Branche wird deshalb erwartet, dass sich Eurowings Discover früher oder später nur noch Discover nennen wird. Denn inzwischen ist der deutsche Staat beim Lufthansa-Konzern wieder ausgestiegen. Und intern wird bereits von Discover gesprochen. Das sei «seit Beginn unsere Arbeitgebermarke», mit der man bei Jobportalen vertreten sei. «Das ist auch der Grund, weswegen wir 2021 nicht nur Eurowings Discover sondern auch Discover haben eintragen lassen», so eine Sprecherin.

Neuer Chef eingesetzt

Man habe sich erfolgreich im touristischen Markt etabliert. «Die Entscheidung, den Namen Eurowings zu nutzen, wurde damals getroffen, um für eine kleine, aber weltweit operierende Airline von Beginn an große Sichtbarkeit zu schaffen und von der Bekanntheit einer starken Marke zu profitieren», so die Sprecherin. Es gebe derzeit keine Pläne zur Änderung der Marke.

Ob es doch noch zu einer Änderung kommt, hängt wohl davon ab, wie erfolgreich sich Eurowings Discover neben Eurowings wirklich positionieren kann. Die Führung der Lufthansa-Gruppe hätte kaum Edelweiss-Chef Bernd Bauer auch zum Chef von Eurowings Discover gemacht, wenn der Aufbau perfekt verlaufen würde.