Pratt and Whitney
Wie Helvetic Airways die Triebwerkskrise umfliegen will
Die Schweizer Wet-Lease-Spezialistin betreibt Embraer E2 mit Triebwerken von Pratt & Whitney. Auf die Engpässe bei den Motoren hat sich Helvetic Airways langfristig vorbereitet.
Embraer E195-E2 von Helvetic Airways: Rechtzeitig Ersatzmotoren bestellt.
Embraer E195-E2 von Helvetic Airways: Rechtzeitig Ersatzmotoren bestellt.
Weltweit haben Fluggesellschaften derzeit Probleme mit Triebwerken von Pratt & Whitney. Ersatzteile, Ersatztriebwerke und Wartungsslots sind nicht ausreichend schnell verfügbar. Im Fokus stehen dabei vor allem Airbus A220 und Airbus A320 Neo.
Doch auch Embraers E2-Jets fliegen mit einer Variante der PW1000G von Pratt & Whitney. Auch sie sind teilweise von den Problemen betroffen. So standen etwa Anfang des Jahres acht der 14 Embraer E2 der niederländischen Airline KLM am Boden und warteten auf Triebwerksinspektionen.
«Zwei neue Ersatztriebwerke bestellt»
Auch Helvetic Airways betreibt Embraer E2 – acht E190-E2 und vier E195-E2. Dank frühzeitiger Vorbereitung hat sie nach eigenen Aussagen aber keine Schwierigkeiten. «Die Probleme bei Pratt & Whitney bezüglich der Triebwerk-Wartung sind uns seit Längerem bekannt und wir hatten auch schon Triebwerke zur Wartung bei ihnen», so ein Helvetic-Sprecher. Größere Auswirkungen auf den Flugbetrieb habe dies bislang jedoch nicht gehabt.
«Helvetic Airways hat bereits vor einem Jahr entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um Wartungsengpässen vorzubeugen und allfällige temporäre Ausfälle absorbieren zu können», so der Sprecher. «So haben wir zwei neue Ersatztriebwerke des Typs PW1921G bestellt. Eines der Triebwerke wurde bereits geliefert, das zweite wird im Juni bei uns eintreffen.» So wolle man ohne Ausfälle durch den anstehenden Sommer kommen.
Hilfe für Swiss, der A220 fehlen
Tatsächlich hilft Helvetic aktuell sogar als We-Lease-Partnerin bei Swiss aus. Die Lufthansa-Tochter muss aufgrund der Pratt & Whitney-Probleme acht Airbus A220 am Boden lassen.