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Registrierungen

Wie Condor, Lufthansa und Eurowings ihre Neos benennen

Der Ferienflieger stellt auf eine reine Airbus-Flotte um. Nach welchem System gibt Condor seinen Neos die Kennzeichen? Und wie halten es da Eurowings und Lufthansa?

Boeing 767, Boeing 757, Airbus A320 Ceo und A321 Ceo – so sah noch vor nicht allzu langer Zeit die Flotte von Condor aus. Doch mit der Einflottung des ersten Airbus A330-900 Ende 2022 läutete die Ferienfluggesellschaft das Neo-Zeitalter ein – und stellt seitdem in hohem Tempo um. Die Boeing 767 ist bereits verschwunden, von der 757 sind noch neun übrig.

Im Gegenzug hat Condor bisher 17 Airbus A330-900 eingeflottet sowie einen A320 Neo und vier A321 Neo. Es werden weitere 14 A320 Neo, 24 A321 Neo und vier A330-900 folgen.

Lackierung und Kennzeichen

Die Flugzeuge tragen Condors neue Streifen-Lackierung in unterschiedlichen Farben. Der A330-900 mit dem Kennzeichen D-ANRT ist außerdem mit dem Schriftzug «danke tecke» versehen, als Huldigung an den ehemaligen Condor-Chef Ralf Teckentrup (RT).

Doch wie geht Condor eigentlich bei den Registrierungen ihrer Neo-Flotte vor? Gerade die ersten A321 Neo – D-ANMZ und D-ANLA – dürften manchem Rätsel aufgegeben haben.

Leichtere Zuordnung im Betrieb

Tatsächlich stehen das D und das A in den Kennzeichen fest. Das D steht für Deutschland und das A tragen alle Flugzeuge mit einem maximalen Startgewicht von mindestens 20 Tonnen. Erst bei den übrigen drei Buchstaben kann die Fluggesellschaft wählen.

Condor wählte als dritten Buchstaben für alle Flugzeuge der Neo-Generation ein N. Eine Sprecherin der Fluglinie erklärt, bei den beiden folgenden Buchstaben würden unter anderem die bereits bestehende Benennungslogik der Flotte, die Verfügbarkeit von Registrierungen und die unterschiedlichen Gewichtsvarianten der Jets eine Rolle spielen – auch «um die Flugzeuge im täglichen Flugbetrieb leichter zuordnen zu können».

Zwei Varianten beim A321 Neo

Konkret heißt das: Condors erster Airbus A321 Neo in der Version mit höherem maximalen Startgewicht trägt das Kennzeichen D-ANMZ. Weitere Exemplare folgen alphabetisch absteigend, D-ANMY und D-ANMX sind schon da. Der erste A321 Neo der Variante mit geringerem maximalen Startgewicht erhielt das Kennzeichen D-ANLA. Weitere Flieger werden beim letzten Buchstaben des Kennzeichens alphabetisch aufsteigend benannt.

Zum einen erleichtert dieses Vorgehen die Zuordnung im Betrieb. Zum anderen hat Condor 28 A321 Neo bestellt – vier mehr als das Alphabet Buchstaben hat. So war von Anfang an klar, dass beispielsweise nur D-ANLA bis D-ANLZ nicht ausreichen würde.

Condors A320 Neo und A330 Neo

Auch den Airbus A320 Neo wird Condor in zwei Gewichtsvarianten betreiben. Der einzige bisher eingetroffene A320 Neo trägt die Kennung D-ANCZ.

Die bisher ausgelieferten A330-900 sind aufsteigend von D-ANRA bis D-ANRT benannt, wobei D-ANRQ und D-ANRR noch fehlen. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Die Reihenfolge wird bei der Auslieferung nicht immer genau eingehalten. Und die D-ANRT – der Jet zu Ehren von Ralf Teckentrup – war eh ein Spezialfall und daher früher dran als andere.

Zwei spannende Fälle bei Eurowings

Lufthansas benennt ihre A321 Neo übrigens alphabetisch aufsteigend ab D-AIEA, ihre A320 Neo aufsteigend ab D-AINA. Seit D-AINZ erreicht ist, geht es weiter ab D-AIJA.

Eurowings registriert ihre A321 Neo aufwärts ab D-AEEA und ihre A320 Neo ab D-AENA. Dabei gibt es zwei spannende Ausnahmen: Der zweite A320 Neo in der Benennungsreihe fehlt schon wieder. Denn die D-AENB wechselte von Eurowings zu Eurowings Malta und wurde auf Malta neu registriert als 9H-ENB. Und auch die D-AEND gibt es bei Eurowings nicht, denn dieses Kennzeichen trägt eine Bombardier Global 6500 der Flugbereitschaft.