Lackierung
Wie aus einem Airbus A350 von Latam einer von Edelweiss wird
Vier von sechs Airbus A350 von Edelweiss flogen früher für Latam. Jetzt zeigt ein Video, wie einer der Jets mit südamerikanischer Lackierung das Schweizer Design erhält.
Der Airbus mit der Seriennummer 363: Beim Rein- und Herausrollen aus der Lackierhalle.
Der Airbus mit der Seriennummer 363: Beim Rein- und Herausrollen aus der Lackierhalle.
Es war die Entscheidung für eine reine Boeing-Langstreckenflotte: Im April 2021 kündigte Latam an, die Airbus A350-900 ihrer Sparte Latam Airlines Brasil auszuflotten. Unter ihnen war auch das Flugzeug mit der Seriennummer 363 und dem Kennzeichen PR-XTM, das zu dieser Zeit aufgrund der Covid-Pandemie eh seit einigen Monaten stillstand.
Zuerst war der heute fünf Jahre alte A350-900 in São Paulo in Brasilien geparkt, dann in Victorville in den USA. Die Eigentümerin Wilmington Trust Company registrierte die Maschine neu unter der Kennung N264AR. Im Herbst 2023 ging das Flugzeug nach Tarbes in Frankreich – und erhielt eine neue Eigentümerin: die Lufthansa-Gruppe.
Aus Latam- wird Edelweiss-Jet
Der deutsche Konzern kaufte insgesamt vier A350-900, die einst für Latam geflogen waren. Zusätzlich sicherte Lufthansa Group sich per Leasing zwei weitere Flugzeuge, die ursprünglich für die Südamerikaner bestimmt waren, dann aber erst an Hainan Airlines gingen und später an South African Airways und Thai Airways.
Diese sechs A350 sind für die Schweizer Tochter Edelweiss bestimmt. Die N264AR erhielt das neue Kennzeichen OE-LHG und flog im August ins irische Shannon, wo sie einen Monat zur Lackierung verbrachte. Dann flog der Jet nach Teruel in Spanien, wo er bis heute steht.
Die Umlackierung im Zeitraffer
Derweil hat das Lackierunternehmen International Aerospace Coatings aus Shannon ein zweiminütiges Video veröffentlicht, das zeigt, wie das Flugzeug – das bis dahin immer noch Latam-Design trug – die neue Bemalung von Edelweiss erhielt.
«Die ikonische Edelweißblume auf dem Heck hat einen modernen Touch mit feineren Konturen erhalten», so die Firma. «Die Blume ist auch auf den Winglets zu sehen. Die vergrößerte rote Fläche zieht sich in einer wellenförmigen roten Kurve vom Leitwerk bis zur Nase über den Rumpf. Die klassische rote Nase bleibt erhalten und verbindet das Ganze.»
Kurz ein Kennzeichen zu sehen
Das Video von International Aerospace Coatings zeigt auch, welchen Schweizer Taufnamen die jetzige OE-LHG künftig tragen wird: Piz Bernina. Auch ein Schweizer Kennzeichen ist kurz zu sehen: HB-IHF. Was mit Edelweiss’ A350 in Teruel nun geschieht, lesen Sie hier.