Patentanmeldung von Mastercard
Wie Airlines unser Gewicht erfahren könnten
Laut einem neuen Patent könnten Airlines schon bald bereits bei der Buchung wissen, wie viel die Passagiere wiegen.
Frau auf Waage: Die Kreditkartenfirma kennt ihr Gewicht auch.
Frau auf Waage: Die Kreditkartenfirma kennt ihr Gewicht auch.
Der Buchungszeitpunkt, der Ort, an dem die Buchung getätigt wird, Flugdaten, allgemeine Nachfrage – Dutzende Faktoren beeinflussen den Preis eines Flugtickets. Immer wieder wurde kontrovers über einen weiteren diskutiert: das Gewicht der Passagiere. Immerhin wirkt sich das auf den Treibstoffverbrauch und damit die Kosten der Airline aus. Mastercard hat ein Patent angemeldet, das sich das zu Nutzen machen will.
Das Patent stammt aus dem Jahr 2015, wurde aber erst jetzt vom Reiseportale Skift ausgegraben. «Airline-Sitz-Optimierung für Schulterbreite und Größe der Passagiere» ist der Titel der Patentanmeldung. Die Kreditkartenfirma hat darin eine Technik entwickelt, dank der sie mit der Analyse von Kleidungs- oder Schuhkäufen Größe und Gewicht von Kunden schätzen könnte.
Gewicht ist schon jetzt ein Thema
Diese Informationen kann Mastercard auf Wunsch mitteilen. Laut Patentanmeldung könnten diese die Angaben zum Beispiel nutzen, damit nicht zwei breitere Menschen im Flugzeug nebeneinander gesetzt werden. Natürlich könnte die Airline damit aber auch Geld machen. Die Kreditkartenfirma betont gegenüber Skift, dass man ständig neue Patente anmelde – dass diese auch tatsächlich in die Realiät umgesetzt würden, sei nicht garantiert. Oft sei man einfach der Zeit voraus,
Es wäre allerdings gar nicht so neu, dass sich das Gewicht der Reisenden auf den Preis auswirkt. So erkämpfte sich etwa Hawaiian Airlines das Recht, Passagiere auf der Strecke von Honolulu nach Pago Pago in Amerikanisch-Samoa zu wiegen. Auf diesen Flügen sind überdurchschnittlich viele Übergewichtige Passagiere am Bord.
Auch andere wiegen
Vor Hawaiian Airlines auf der einen Strecke führte Uzbekistan Airways vergangenes Jahr ein generelles Wiegen ein. So will die Fluggesellschaft die Sicherheit erhöhen. Weiter geht Samoa Air. Wer mit der Fluglinie fliegt, muss bei der Buchung neben seinen persönlichen Angaben auch sein Gewicht und das seines Gepäcks schätzen. Auf dieser Basis wird dann der Flugpreis berechnet.