Forderungen aus Russland
Widerstand gegen neue türkische Charterairline Southwind
Mit fünf Airbus-Jets soll Southwind Airlines ab Ende Mai Russen in die Türkei fliegen. Doch die neue Charterairline stößt in Moskau auf Widerstand.
Flugzeug von Ural Airlines in Antalya: Vorerst nicht mehr zu sehen.
Flugzeug von Ural Airlines in Antalya: Vorerst nicht mehr zu sehen.
Es geht alles ziemlich schnell. Schon Ende Mai soll die neue türkische Fluggesellschaft starten, die sich ganz auf Urlaubsflüge zwischen Russland und der Türkei konzentrieren wird. Geplant ist für sie eine Flotte von fünf Airbus-Jets, drei davon sollen Großraum-, zwei Schmalrumpfflieger sein, wie das Portal Airport Haber schreibt.
Die neue Charterfluglinie wurde von der Regierung in Ankara ins Leben gerufen, um trotz Ukraine-Krieg und westlichen Sanktionen weiterhin genügend Feriengäste aus Russland an die türkische Riviera zu holen. Denn sie sind die wichtigste Klientel im Land. Viele türkische Airlines wie Pegasus oder Corendon haben ihre Flüge nach Russland eingestellt, weil Versicherungen dafür keine Haftung mehr übernehmen. Die russischen Airlines haben ihr Programm gekürzt.
Moskau nimmt türkische Airlines unter die Lupe
Auch einen Namen hat die neue Fluggesellschaft inzwischen. Southwind Airlines wird sie heißen. Es ist eine Anspielung auf die russische Nordwind Airlines, die dem Reiseveranstalter Pegas Touristik des türkischen Unternehmers Ramazan Akpinar gehört. Sie ist in Moskau beheimatet, Southwind Airlines als Gegenstück wird in Antalya sitzen.
Doch der neuen türkischen Fluggesellschaft erwächst Gegenwind. Wie die Zeitung Kommersant schreibt, haben die russischen Behörden damit begonnen, die Flüge türkischer Fluggesellschaften nach Russland unter die Lupe zu nehmen. Dies unter dem Aspekt der Parität. Bisher war es so geregelt, dass Fluggesellschaften aus der Türkei nur so viele Flüge zwischen den beiden Ländern durchführen dürfen wie solche aus Russland.
Verhältnis nicht mehr ausgeglichen
Seit dem Krieg und der Ausrufung westlicher Sanktionen ist das Verhältnis nicht mehr ausgeglichen. Und das kommt in Moskau schlecht an. Gemäß russischen Medien versuchte man Druck auf Ankara zu machen, Anordnungen zur Pfändung russischer Flugzeuge in der Türkei nicht stattzugeben. Doch das lehnt die Türkei offenbar ab, weil es ihre Fluggesellschaften gefährden würde.
Stattdessen ist nun eine andere Lösung ein Thema. Die Türkei soll Russland für den Mehrverkehr entschädigen.