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Neues Patent

Wie man störende Sitznachbarn ausblendet

Die frischpatentierten Entwürfe der britischen Design-Firma Priestman Goode machen Privatsphäre zur obersten Priorität für Business-Reisende. In der Branche spekuliert man bereits über zwei potenzielle Kunden.

Wer sich an hustendenden, raschelnden oder gar nach Knoblauch riechenden Sitznachbarn stört, für den dürfte die Idee der britischen Designfirma Priestman Goode genau das Richtige sein. Die Designer, die bereits Kabineninnenräume für Fluggesellschaften wie Air France, Qatar Airways und United Airlines gestaltet haben, ließen sich einen Entwurf für private Premium-Kabinen patentieren. Eines der Konzepte zeigt eine Suite, die sich mit einer Gleittür komplett verschließen lässt.

Innerhalb der Kabinen, die mal komplett privat sind und mal halbprivat, lassen sich die Sitze zu flachen Betten umstellen. Jede Suite beinhaltet einen Arbeitstisch sowie Platz für einen großen HD-Bildschirm für Filme oder Fernsehprogramme. Sie sind zickzackförmig verschachtelt, um den Innenraum perfekt auszunutzen. Komplett verschlossene Kabinen sind bislang nur in der First Class zu haben – zum Beispiel bei Emirates, Etihad oder Singapore Airlines. 2014 hatte Priestman Goode im Namen von British Airways ein Design für einen Fischgräte-Premium-Sitz vorgestellt.

Für British oder Qatar Airways?

«Als Design-Studio für Flugzeug-Interieurs arbeiten wir immer an neuen Ideen und lassen unsere Konzepte manchmal patentieren», sagt eine Sprecherin der Londoner Designfirma, «Diese Designs sind nicht für einen spezifischen Kunden gedacht». Brancheninsider spekulieren aber, dass die Konzepte für eine neue Business-Klasse bei British Airways umgesetzt werden könnten.

British Airways dementierte die Gerüchte: «Wir suchen immer nach Wegen, wie wir unsere Produkte und Dienstleistungen verbessern können. Aber wir kommentieren keine Gerüchte oder Spekulationen», so eine Sprecherin. Eine weitere Möglichkeit: Die Sitze könnten für Qatar Airways sein. Deren Chef Akbar Al Baker hatte erst kürzlich angekündigt, eine «Super-Business-Class» in seine neuen Flieger zu bauen, die es mit jeder First Class aufnehmen könne. Man habe sich auch um die Anmeldung entsprechender Patente gekümmert.