Wer gähnt, macht sich verdächtig
Die Checkliste der amerikanischen Sicherheitsbehörde TSA, mit der man potenzielle Terroristen entlarven soll, umfasst Dutzende Punkte. Sie zeigt: Fast jeder ist verdächtig.
Dem Online-Portal «The Intercept» liegt eine Checkliste mit über 90 Erkennungzeichen vor, die mögliche Terroristen aus der Masse an Passagieren erkennbar machen sollen. Unter anderem machen sich Passagiere verdächtig, die…
… exzessiv gähnen oder…
… sich beim Sicherheitscheck auffällig viel beschweren.
Auch häufiges Husten oder Räuspern steht auf der Checkliste der TSA.
Passagiere, die mit starrem Blick umherschauen, könnten ebenfalls Terrorverdächtige sein.
Zu achten ist auch auf Reisende, die auf dem Weg an einen Zielort mit warmen Temperaturen zu dick eingepackt sind. Umgekehrt gilt dasselbe.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht pfeifen, wenn Sie auf das Sicherheitspersonal zugehen. Das könnte Sie verdächtig machen.
Reisende, die Augenkontakt mit dem Personal am Flughafen vermeiden, müssen genau beobachtet werden.
Auch sogenannte Übersprungshandlungen bei Gesprächen mit dem Sicherheitspersonal wie, durch die Haare fahren, an die Ohren fassen oder an den Kleidern zupfen machen Reisende verdächtig.
Sie sind Bartträger, gedenken sich aber vor dem Flug noch glatt zu rasieren? Lassen Sie das besser, die Blässe an den Teilen Ihres Gesichtes, an denen sich zuvor ihr Bart befand, könnte Sie zum Terrorverdächtigen machen.
Nervöses Reiben der Hände steht neben den oben genannten und 80 weiteren Punkten auf der Terroristen-Checkliste der TSA.
Dem Online-Portal «The Intercept» liegt eine Checkliste mit über 90 Erkennungzeichen vor, die mögliche Terroristen aus der Masse an Passagieren erkennbar machen sollen. Unter anderem machen sich Passagiere verdächtig, die…
… exzessiv gähnen oder…
… sich beim Sicherheitscheck auffällig viel beschweren.
Auch häufiges Husten oder Räuspern steht auf der Checkliste der TSA.
Passagiere, die mit starrem Blick umherschauen, könnten ebenfalls Terrorverdächtige sein.
Zu achten ist auch auf Reisende, die auf dem Weg an einen Zielort mit warmen Temperaturen zu dick eingepackt sind. Umgekehrt gilt dasselbe.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht pfeifen, wenn Sie auf das Sicherheitspersonal zugehen. Das könnte Sie verdächtig machen.
Reisende, die Augenkontakt mit dem Personal am Flughafen vermeiden, müssen genau beobachtet werden.
Auch sogenannte Übersprungshandlungen bei Gesprächen mit dem Sicherheitspersonal wie, durch die Haare fahren, an die Ohren fassen oder an den Kleidern zupfen machen Reisende verdächtig.
Sie sind Bartträger, gedenken sich aber vor dem Flug noch glatt zu rasieren? Lassen Sie das besser, die Blässe an den Teilen Ihres Gesichtes, an denen sich zuvor ihr Bart befand, könnte Sie zum Terrorverdächtigen machen.
Nervöses Reiben der Hände steht neben den oben genannten und 80 weiteren Punkten auf der Terroristen-Checkliste der TSA.
In letzter Minute den Flug erreichen? Ein Punkt. Ausgebeulte Kleidung? Zwei Punkte. Orientierungsloses oder verwirrtes Verhalten? Drei Punkte. Legt ein Passagier diese Anzeichen an den Tag, und ist zudem männlich und zwischen zwanzig und vierzig Jahren alt, muss er gemäß der geleakten Checkliste für Verdacht auf Terror der amerikanischen Transportsicherheitsbehörde TSA vom Sicherheitspersonal geprüft und von der Flughafenpolizei befragt werden.
Mit dem richtigen Alter oder Geschlecht, kann der Verdächtige aber wieder Punkte loswerden. Ist er zum Beispiel mit seiner Ehefrau unterwegs oder älter als 65 Jahre, gibt es je einen Punkt Abzug. Hüpft aber der Adamsapfel oder sind die Handflächen zu schwitzig, kommen wieder Punkte dazu.
«Anhand solcher Kriterien lässt sich kein gefährdendes Verhalten festmachen.»
Über 90 einzelne Merkmale, die das Verhalten, Geschlecht, Alter, Kleidung und Gepäck eines Passagiers umfassen, enthält die sogenannte Spot-Checkliste der TSA (Transportation Security Administration), die «The Intercept» kürzlich veröffentlichte. Das Programm wurde 2007 an amerikanischen Flughäfen eingeführt und steht seither schwer in der Kritik. Nicht nur die über 900 Millionen Dollar, die es bis anhin verschlungen hat, sind ein Problem, auch die Methodik.
«Die Beobachtungen, welche die TSA-Beamten am Flughafen anstellen sollen, sind kaum objektiv und mit diesen festgelegten Kriterien lässt sich kein potenziell gefährdendes Verhalten feststellen», ließ ein unabhängiger Beratungsausschuss der US-Regierung bereits 2013 verlauten. Er forderte damals sogar die Abschaffung des Programms. Nun, da die Spot-Checkliste geleakt wurde, dürfte die Forderung neue Brisanz erhalten.
«Lizenz zur Schikane»
Die TSA äußerte sich gegenüber «The Intercept» zu der Checkliste: «Beobachtungen des Verhaltens sind nur ein Element der Bemühungen der TSA Gefährdungen für die reisende Gesellschaft zu mindern.» Auf die Kriterien dieser Beobachtungen und die geleakten Dokumente wollte der Sprecher nicht eingehen. Doch das Programm und die Checkliste bereiten der Behörde noch mehr Ärger. Die Menschenrechtsorganisation ACLU (American Civil Liberty Union) reichte gegen die Beobachtung von auffälligem Verhalten an Flughäfen Klage ein. Sie wirft der Transportsicherheitsbehörde Rassismus vor.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der TSA, der angestellt war um das Verhalten von Passagieren zu beobachten und anonym bleiben will, äußert sich gegenüber «The Intercept» zum Program: «Die Checkliste ist so zusammengestellt, dass so ziemlich jeder Passagier als verdächtig gelten würde. Die Kriterien geben den Beamten eigentlich eine Lizenz zur Schikane.» Ein anderer Beamter, der ebenfalls anonym bleiben will, findet ebenfalls klare Worte: «Die Beobachtungen haben keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Außerdem ist das alles inkonsistent: Jeder Flughafen bildet seine Beamten anders aus. Das Programm ist Bullshit. Purer Bullshit.»
Erfahren Sie in der Bildergalerie oben mehr Details zur Checkliste.