Letzte Aktualisierung: um 9:53 Uhr

Singapore, Japan Airlines

Weitere Airlines inspizieren ihre Airbus A350

Nachdem Cathay Pacific Probleme bei den Triebwerken ihrer Airbus A350 ausgemacht hat, überprüfen auch andere Airlines ihre Flotten. Andere warten noch ab.

Erst am Samstag (7. September) erwartet Cathay Pacific, wieder mit der ganzen Flotte von Airbus A350 unterwegs sein zu können. Die Fluggesellschaft aus Hongkong hatte alle Exemplare überprüft, nachdem ein A350-1000 auf dem Weg nach Zürich umkehren musste, weil es ein Problem mit dem Triebwerk gab. Eine Komponente war aufgefallen.

Bei den folgenden Inspektionen fand man in 15 weiteren Airbus A350 fehlerhafte Komponenten. Wie eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters verriet, handelte es sich dabei um einen Treibstoffschlauch beim XWB-97-Triebwerk, welches den Airbus A350-1000 antreibt.

Unklar, ob alle Triebwerke betroffen

Der Airbus A350 wird ausschließlich mit Triebwerken vom Typ Trent XWB von Rolls-Royce betrieben. Es allerdings neben dem XWB-97, das den A350-1000 und den A350 F antreibt, noch eine weitere Variante: das XWB-84 für den A350-900. Ob auch das Triebwerk der kleineren Variante betroffen ist, ist aktuell nicht klar.

Auch bei Singapore Airlines will man offenbar auf Nummer sicher gehen. Die größte Betreiberin von Airbus A350 teilt mit, dass sie alle Triebwerke ihrer 64 A350-900 als Vorsichtsmaßnahme überprüft. Derzeit habe das aber keine Auswirkungen auf Flüge. Auch Japan Airlines hat sich für präventive Inspektionen entschieden. Die Airline betreibt 15 Airbus A350-900 und fünf Airbus A350-1000, überprüft aber nur die größere Variante.

Untersuchung eingeleitet

Andere Airlines, wie Thai Airways, Qatar Airways und auch die Lufthansa-Gruppe, erklären, man stehe in Kontakt mit dem Triebwerksbauer und Airbus und beobachte die Situation. Weltweit sind aktuell 88 Airbus A350-1000 im Einsatz. Die sechs größten Betreiber sind Qatar Airways mit 24 Flugzeugen, British Airways mit 18, Cathay Pacific mit 18, Virgin Atlantic mit 12 sowie Etihad Airways und Japan Airlines mit je fünf. Vom Airbus A350-900 sind mit 526 deutlich mehr unterwegs.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf die europäisch Luftfahrtsicherheitsagentur Easa bezieht, ist bereits eine Untersuchung des Falls eingeleitet worden. Die Hoheit hat in diesem Fall die Behörde aus Hongkong.