Neue Fluglinie Bysky
Weißrussen setzen auf Pilatus PC-12
Bysky ist der erste weißrussische Anbieter von Geschäftsreiseflügen. Er startet den Betrieb mit zwei PC-12 von Pilatus. In Zukunft sollen Jets hinzukommen.
PC-12 NG: Auslieferung nach Weißrussland.
PC-12 NG: Auslieferung nach Weißrussland.
Im August 2017 kündigte die staatliche weißrussische Nachrichtenagentur Belta die Gründung der ersten Geschäftsreise-Fluggesellschaft an. Nun wurden die ersten zwei Flieger vom Typ Pilatus PC-12 NG an die neue Firma Bysky ausgeliefert, berichtet das Fachportal Russian Aviation Insider. Die beiden fabrikneuen Turboprops sind vielseitig einsetzbar und ermöglichen Starts und Landungen auf unbefestigten und kurzen Pisten.
Vom Standortflughafen in Minsk lassen sich mit den PC-12 dank deren Reichweite von fast 3000 Kilometern die meisten wichtigen Ziele in Europa direkt erreichen. Für Bysky sollen die PC-12 allerdings erst der Anfang sein. Zusätzlich zu den Turboprops plane man den Kauf von Businessjets mit bis zu zehn Passagierplätzen, so ein Sprecher der Firma.
Mehr Handel für Weißrussland
Der Bedarf sei gegeben: «Bisher müssen weißrussische Geschäftsleute Businessklasse in Linienflügen fliegen oder Businessjets im Ausland chartern und die Leerflüge bezahlen.» Weißrussland erhofft sich von Bysky ein besseres Geschäftsumfeld und mehr Handel.
Hinter dem Projekt steckt offensichtlich der Staat. Die Firma wurde aufgrund eines Auftrags des Transportministeriums gegründet. Dieser sieht ebenfalls den Bau eines Terminals für Privatjets auf dem Nationalen Flughafen Minsk vor, welches 2019 unter dem Namen FBO Minsk in Betrieb gehen soll.
Wartungszentrum in Minsk
Der Deal zwischen den Schweizern und den Weißrussen wurde durch die Firma Nesterov Aviation eingefädelt, welche in Russland den Status eines exklusiven Händlers der Pilatus PC-12 innehat. Der Flugzeugtyp wird im flächenmäßig größten Land der Welt hauptsächlich als Lufttaxi eingesetzt. Obwohl die Pilatus-Maschinen in der Region noch nicht besonders verbreitet sind, ist in Minsk auch ein regionales Wartungszentrum für die Schweizer Flugzeuge vorgesehen.