USA-Flug abgebrochen
WC-Problem zwingt Boeing 777 von Austrian Airlines zur Umkehr
Statt nach Newark in den USA flog eine Boeing 777 von Austrian Airlines zurück nach Wien. Grund für die Umkehr über der Nordsee war ein sehr menschliches Bedürfnis.
Die OE-LPA von Austrian Airlines: Schaffte es nur knapp über Amsterdam hinaus.
Die OE-LPA von Austrian Airlines: Schaffte es nur knapp über Amsterdam hinaus.
Der Flug sollte von Wien zum Flughafen Newark nahe New York gehen. Die Boeing 777-200 ER von Austrian Airlines flog am Montagvormittag (17. April) vorbei an Pilsen, Erfurt, Kassel, Münster und Amsterdam. Doch auf halbem Weg zwischen den Niederlanden und England drehte der Jet mit dem Kennzeichen OE-LPA über der Nordsee um, rund eine Stunde und 20 Minuten nach dem Start. Er flog auf einem leicht südlicheren Kurs zurück.
Vorbei an Rotterdam, Düsseldorf, Bayreuth und Budweis ging es wieder nach Wien. In der österreichischen Hauptstadt landete der Flug mit der Nummer OS89 etwa zwei Stunden und 50 Minuten nach dem Start. Grund für die Umkehr des Langstreckenfluges war ein technischer Defekt – aber nicht etwa einer mit den Triebwerken oder einem anderen System, das wichtig dafür ist, dass das Flugzeug sicher in der Luft bleibt.
Mehrere Flugzeugtoiletten defekt
Vielmehr gab es Probleme mit einem System, das für die Menschen an Bord unverzichtbar ist. Grund der Umkehr war «der Defekt mehrerer Flugzeugtoiletten aufgrund eines Unterdruckproblems», erklärte Austrian Airlines gegenüber aeroTELEGRAPH.
Das Problem wurde bereits gehoben. Am Dienstag (18. April) macht sich das Flugzeug erneut als Flug OS89 auf den Weg von Wien nach Newark in den USA.
Kabine kürzlich umgebaut
Die betroffene Boeing 777-200 ER ist knapp 26 Jahre alt. In der Covid-Pandemie hatte die Maschine mit dem Taufnamen Sound of Music Austrian Airlines als Prachter gedient, also als Aushilfsfrachter. Danach kehrte sie in den Passagierbetrieb zurück.
Zuerst flog sie mit 38 Plätzen in der Business Class, 24 in der Premium Economy und 244 in der Economy Class. Im Februar 2023 wurde sie dann umgerüstet, so dass es nun nur noch 32 Sitze in der Business Class sind, dafür 40 in der Premium Economy und 258 in der Economy.
Umkehr wegen Aggressionen
Auch wenn die Umkehr die Reisenden bestimmt ärgerte: Der Grund war sicherlich weniger angsteinflößend als bei Vorfällen bei KLM und Air India in letzter Zeit. Bei beiden Fluggesellschaften mussten Maschinen umkehren, weil Passagiere an Bord ausrasteten.