Surcar Airlines
Wasserflugzeuge sollen Kanarische Inseln verbinden
Nach 65 Jahren Pause sollen die Kanarischen Inseln wieder einen Wasserflugzeugbetrieb erhalten. Auch dank Hilfe aus Dänemark. Doch es gibt auch Widerstand.
DHC-6 Twin Otter und Strand bei Santa Cruz de Tenerife: Start im Herbst?
DHC-6 Twin Otter und Strand bei Santa Cruz de Tenerife: Start im Herbst?
Es war eine andere Zeit, es waren andere Dimensionen: Bis 1957 flog die britische Aquila Airways die Kanarischen Inseln mit viermotorigen Flugbooten an. Die Verbindungen mit Short Solent gingen nach Southampton. Seitdem sich die Fluggesellschaft zurückzog, sind Wasserflieger von den spanischen Inseln vor der afrikanischen Küste verschwunden.
Doch ab Oktober 2022 sollen in den Häfen von Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de La Palma wieder Flugzeuge abheben. Ein Jungunternehmen namens Surcar Airlines will die Flüge zwischen Teneriffa und Gran Canaria sowie zwischen Teneriffa und La Palma mit De Havilland Canada DHC-6 Twin Otter anbieten. Erste Testflüge fanden Ende Januar und Anfang Februar statt.
Behindern Flugzeuge den Schiffsverkehr?
Die Mehrheit an Surcar Airlines gehört laut der Zeitung La Vanguardia lokalen Investoren. Auch die dänische Firma Nordic Seaplanes soll beteiligt sein. Sie bedient bereits in ihrer Heimat Wasserflugzeugrouten mit DHC-6 Twin Otter. Sie stellte auch die Maschine mit dem Kennzeichen OY-NSA für die Testflüge auf den Kanarischen Inseln zur Verfügung.
Als Zielgruppe hat Surcar Airlines zu Beginn besonders Geschäftsleute im Visier, die schnell von einer Insel zur anderen reisen müssen. Dass die Pläne wirklich umgesetzt werden können, ist aber noch nicht gewiss. Die Hafenbehörde muss noch grünes Licht gegeben und Vertreter aus Politik und Schifffahrtsindustrie befürchten, dass der Flugbetrieb in den Häfen zu Behinderungen und Verzögerungen bei den Schiffen führen könnten.
Auch auf Mallorca
Ähnliche Pläne gibt es auch auf den Balearen. Eine ist Isla Air Express, die ebenfalls mit Twin Otter Verbindungen von Mallorca nach Menorca, Ibiza und Formentera anbieten will.