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Was die Kabinengewerkschaft Ufo von Lufthansa fordert

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation Ufo hat in der am Mittwoch (8. November) begonnenen Vergütungsrunde für das Kabinenpersonal bei Lufthansa ein Forderungspaket mit Vergütungserhöhungen vorgelegt. Hauptforderungspunkte der Gewerkschaft sind neben der Erhöhung der Gehaltsstufen um 15 Prozent auch die Auszahlung der vom Gesetzgeber subventionierten Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro sowie die Erhöhung von Funktionszulagen für Führungskräfte. Der neue Vergütungsvertrag soll eine Laufzeit von 18 Monaten haben.

«Nach der außergewöhnlich erfolgreichen Rückkehr der Luftfahrt insbesondere im Passagiergeschäft sowie den jüngst gemeldeten Rekordumsätzen der Lufthansa, sehen wir es als absolut angemessen an, diese Vergütungserhöhung für unsere Kolleg*innen zu fordern», so Joachim Vázquez Bürger, Tarifvorstand bei Ufo. «Nun wird es Zeit, dass auch die Kabine, die einen wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet hat und die die Last einer katastrophalen Personalplanung trägt, finanziell beteiligt wird.»

Weitere Punkte des Forderungspakets sind unter anderem die Erhöhung eines Urlaubsgeldzuschlages und der sogenannten Fremdsprachenzulagen, ferner ein Bildungszuschuss in Höhe von 500 Euro für Ufo-Mitglieder. «Zudem ist überfällig, dass die Kolleg*innen notwendige Weiterbildungsmaßnahmen nun im Rahmen ihrer Arbeitszeit – und nicht mehr wie bisher in der Freizeit – erbringen», so die Gewerkschaft.

«Seit 2019 haben wir trotz einer Vergütungserhöhung im vergangenen Jahr in weit überwiegender Mehrheit Reallohnverluste hinnehmen müssen», so Harry Jaeger, Verhandlungsführer und Tarifexperte bei Ufo. «Nicht zuletzt aufgrund immenser Einsparungen, die im Zuge der Corona-Pandemie zur Unternehmensrettung erbracht wurden und die in Teilen bis heute nachwirken. Bei anhaltend hoher Inflation.»

Den aktuellen Vergütungstarifvertrag hatte Ufo und Lufthansa im November 2022 geschlossen. Er endet am 31. Dezember 2023.