Hybridflieger Eco Pulse
Das siebenmotorige fliegende Versuchskaninchen
Seit fünf Jahren arbeiten drei namhafte Luftfahrtfirmen an einem Elektrohybrid-Flieger mit sieben Propellern. Nach Abschluss der Flugtests von Eco Pulse gibt es nun Erkenntnisse für Airbus, Daher und Safran - auch über weitere Hürden.
Eco Pulse in der Luft: Die Flugtests sind jetzt abgeschlossen.
Eco Pulse in der Luft: Die Flugtests sind jetzt abgeschlossen.
Der erste Blick irritiert. Denn statt nur eines Propellers wie üblich wird diese Daher TBM 900 von gleich sieben Propellern angetrieben. Neben dem Turboprop-Antrieb mit Hauptpropeller sind an den Tragflächen jeweils sechs weitere kleinere Propeller verbaut. Bei dem Flugzeug mit der Kennung F-WECO handelt es sich um Eco Pulse, ein gemeinsames Forschungsflugzeug von Daher, Airbus und Safran.
Mit dem Eco-Pulse-Projekt möchten die drei Branchengrößen hybrid-elektrische Antriebstechnologien zur Dekarbonisierung der Luftfahrt testen. Das Flugzeug verfügt über zwei Antriebsquellen: einen Turbogenerator, der eine Turbine mit einem Stromgenerator kombiniert, sowie einen Hochleistungsakku mit einer Leistung von 350 Kilowatt und einer Spannung von 800 Volt, der von Airbus entwickelt wurde.
Projekt vor fünf Jahren gestartet
Die Batterie des Flugzeugs ist leistungsfähig genug, um bis zu sechs elektrische Propeller an den Tragflächen zu betreiben. Das Projekt wurde vor fünf Jahren auf der Paris Air Show erstmals vorgestellt, und im vergangenen Jahr absolvierte die Maschine ihren Erstflug. Nach rund 100 Flugstunden wurde nun erfolgreich die Flugtestkampagne abgeschlossen.
Laut Airbus, Daher und Safran haben die Testflüge wertvolle Erkenntnisse geliefert, die zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele der Luftfahrt bis 2050 beitragen sollen. Darüber hinaus wurden wichtige Informationen über das mögliche Design, die Zertifizierung, Produktion und den Betrieb eines solchen Flugzeugs gewonnen.
Herausforderungen bleiben
Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass die Synchronisation der sechs E-Propeller den Geräuschpegel im Inneren des Flugzeugs deutlich reduzieren kann. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie besteht darin, dass die elektrische Leistung auf die einzelnen E-Propeller verteilt wird, was es ermöglicht, das Flugzeug präziser zu manövrieren.
Gleichzeitig wurden weitere Herausforderungen sichtbar. Entscheidend wird sein, die Leistung der Batterien weiter zu optimieren. Gleichzeitig muss das Flugzeug leichter werden. «Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es uns, die Validierung von Dekarbonisierungstechnologien fortzusetzen», sagt Eric Dalbiès, Strategie-Chef bei Safran.