Neue deutsche Airline
Warum Platoon Aviation Pilatus PC-24 wählte
Mithilfe eines Investors haben drei junge Männer eine neue deutsche Business-Charterairline gegründet. Die Kunden wollen sie auch dank exklusivem Flugzeug überzeugen. Platoon Aviation startet mit vier Pilatus PC-24.
Der zweite Pilatus PC-24 von Platoon Aviation.
Vier Exemplare hat die neue Airline bestellt.
Die drei Gründer loben die große …
… Kabine mit viel Platz und großen Fenstern.
Das Komfortniveau sei «sehr hoch», loben sie.
Passagiere können die Belüftung …
… und auch das Licht über ihr Mobiltelefon steuern.
Bis zu acht Passagiere können im PC-24 Platz nehmen.
Hier zu sehen: Der Eingangsbereich …
… und das große Frachtabteil.
Die Piloten loben das aufgeräumte Cockpit.
In der Kabine ist es sehr ruhig.
Der zweite Pilatus PC-24 von Platoon Aviation.
Vier Exemplare hat die neue Airline bestellt.
Die drei Gründer loben die große …
… Kabine mit viel Platz und großen Fenstern.
Das Komfortniveau sei «sehr hoch», loben sie.
Passagiere können die Belüftung …
… und auch das Licht über ihr Mobiltelefon steuern.
Bis zu acht Passagiere können im PC-24 Platz nehmen.
Hier zu sehen: Der Eingangsbereich …
… und das große Frachtabteil.
Die Piloten loben das aufgeräumte Cockpit.
In der Kabine ist es sehr ruhig.
Sie lernten sich bei der Arbeit kennen. Deniz Weißenborn (28), Marc Rühl (42) und Alasdair Smith (30) arbeiteten viele Jahre lang in der Geschäftsfliegerei. Sie eigneten sich dabei nicht nur viel Wissen an. «Wir sahen auch, was man besser machen könnte», sagt Weißenborn. Und so gründeten sie ihr eigenes Unternehmen.
Platoon Aviation nennt sich ihr Projekt, das in der Umsetzung schon weit vorangekommen ist. Vor wenigen Tagen hat die neue deutsche Businessairline ihr zweites Flugzeug übernommen. Insgesamt vier Pilatus PC-24 hat sie bestellt, im kommenden Frühjahr sollen die dritte und vierte übernommen werden. Und für den Fall, dass es sehr gut läuft, besitzt Platoon auch noch eine Option auf zwei weitere Exemplare des Schweizer Businessjets.
«PC-24 ist wie ein Schweizer Taschenmesser»
«Wir haben uns auch die Embraer Phenom angeschaut», erzählt Weißenborn, der Geschäftsführer ist. Die sei günstiger im Ankauf und auch leicht günstiger im Betrieb. «Aber als Neuer auf dem Markt muss man ein exklusives Produkt bieten können», sagt er.
Mit dem Pilatus PC-24 könne man das. Sie sei dank ebenem Boden, großen Fenstern und geräumiger Kabine für die Passagiere sehr komfortabel. Hinzu kommen als Vorteil das große Frachtabteil und als Ausnahme in dem Segment die verschließbare Cockpittür, die für Privatsphäre der Kunden sorgt. Zudem sei der Pilatus PC-24 auch technisch sehr vielseitig und modern. «Sie ist wie ein Schweizer Taschenmesser», so Weißenborn über die Maschine.
Volkswagen Air Service übernimmt Wartung
Beim Start von Platoon Aviation hilft der Hamburger Immobilienunternehmer Harm Müller-Spreer, selbst Flug-Enthusiast und ehemaliger Flugschüler von Platoon-Partner Rühl. «Er gab uns eine Woche Zeit, um ihn zu überzeugen», erzählt Weißenborn. Man habe daraufhin alles genau durchgerechnet. Und die Präsentation hat den Investor überzeugt. «Er hat danach sofort ja gesagt.»
Dass sie ausgerechnet in der größten Krise starten, sieht Weißenborn als Vorteil. «Ein Jahr früher hätten wir keine 500 Bewerbungen auf unsere Inserate für unsere sieben Pilotenstellen erhalten.» Platoon fliegt nicht mit eigenem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder AOC), sondern nutzt das von Volkswagen Air Service, der Fluggesellschaft des Weltkonzerns. Der übernimmt auch die Wartung.
Im Sommer viel in den Süden
Angst vor dem Wettbewerb haben die Gründer Weißenborn, Rühl (Chefpilot) und Smith (Betriebsleiter) nicht. Auf dem Markt für Businessfliegerei herrscht zwar auch ein Preiskampf, der sei aber nicht so hart wie in der Verkehrsfliegerei. «Zudem kennen wir uns in der Branche aus und haben gute Beziehungen zu Brokern», so Weißenborn. Auf sie will Platoon setzen, um Passagiere zu finden. Und diese Fluggäste möchte das Start-up dann dank einer guten Dienstleistung langfristig an sich binden.
Die meisten Flüge dauerten rund anderthalb Stunden. «Im Sommer werden wir sicherlich viel nach Spanien, Griechenland und Italien fliegen», sagt Weißenborn. Auch Strecken wie von Paris nach Nizza oder von Genf nach London seien gefragt, ebenso Flüge nach Russland und in den Nahen Osten. Rund 3700 Kilometer beträgt die Reichweite der PC-24.
Keine Basis, immer woanders
Eine Basis wird Platoon nicht haben. «Die Flieger sollen immer in der Nähe der Orte stehen, von welchen aus die Passagiere abfliegen wollen», erklärt Weißenborn. So kann die Fluggesellschaft Kosten minimieren, die durch leere Positionierungsflüge entstehen.
Schon in den letzten Wochen bekam das Unternehmen Anfragen. Loslegen kann es aber erst, wenn das Luftfahrt-Bundesamt seine Arbeit erledigt hat und Platoon grünes Licht gibt. Das ist jetzt passiert. Weißenborn, Rühl und Smith können mit ihrem Projekt endlich abheben.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Pilatus PC-24 von Platoon Aviation.