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Warum der Airbus A380 nicht A370 oder A500 heißt

Der letzte Airbus A380 ist ausgeliefert worden. Als der Superjumbo entwickelt wurde, standen zuerst diverse andere Namen im Raum. Erst im Jahr 2000 schwenkte man auf den heutigen Namen um.

1994 legte Airbus erstmals Pläne für ein XL-Flugzeug offen. A3XX lautete der Projektname. In der Branche bürgerte er sich rasch ein. Als der Flugzeugbauer im Dezember 2000 dann die definitive Umsetzung bekannt gab, bekam der imposante Vierstrahler einen weitaus klassischeren Namen: A380.

Dabei war die Bezeichnung keineswegs gesetzt. Nur eines war den Managern in Toulouse klar. Nach dem A340 konnte man das neue Flugzeug nicht einfach A350 nennen, das hätte den technologischen und größenmäßigen Quantensprung zu wenig widergespiegelt.

Airbus dreht sich nicht im Kreis

Einer der Favoriten war A360, weil das auf die 360 Grad der Erdkugel anspielte, die man mit dem neuen Flugzeug so bequem bereisen kann. Aber dagegen wurde eingewendet, dass man sich bei Airbus ja nicht im Kreis drehe. A370 fiel weg, weil die Zahl Sieben in China, wo generell Zahlen Bedeutungen beigemessen werden, nicht den besten Ruf hat. Sie klingt wie das Verb täuschen in Mandarin und im Kantonesischen wie Chat, ein vulgäres Wort für Penis.

Eine andere Idee war, für den Doppelstöcker die bisherige Nomenklatur zu verlassen. Man überlegte sich bei Airbus, ihn A500 zu nennen. Damit hätte der Hersteller die hohe Kapazität zeigen können. Aber das war vielen doch zu ungewohnt und am Ende fiel die Wahl auf Airbus A380.

Zwei gute Gründe

Ein Airbus-Manager erklärte damals der Zeitung La Dépêche du Midi, zwei Gründe hätten zur Wahl geführt. Zum einen symbolisiere die Acht die beiden Decks des Flugzeuges. Zum anderen habe die Zahl in Asien eine positive Konnotation – und dort versprach sich das Management in Toulouse die meisten Kunden.