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Jumbo-Jet

Von Lufthansa verschmähte Boeing 747 jetzt doch in Deutschland

Die deutsche Fluglinie verzichtete einst auf ihre 20. Boeing 747-8. Nach langer Zeit in der Wüste ist der Jumbo-Jet, der D-ABYE heißen sollte, jetzt doch in Deutschland gelandet.

Schon seit Jahren baut Boeing die 747 nicht mehr als Passagierflugzeug. Als der Hersteller das Ende der 747-Produktion für 2022 ankündigte, war daher klar: Die verbliebenen Jumbo-Jet-Auslieferungen sind Frachter und gehen an Atlas Air und UPS Airlines.

Doch seit Februar 2021 hat Boeing wieder eine Bestellung für eine 747-8 in den Büchern stehen, bei der es sich nicht um einen Cargojet handelt. Dieser Flieger wird nicht neu gebaut, sondern existiert bereits seit mehr als zehn Jahren. Es handelt sich um die Maschine mit der Seriennummer MSN 37826. Sie sollte einst als 20. Boeing 747-8 an Lufthansa gehen.

747 wird wohl Regierungsflieger

Aber schließlich übernahm die deutsche Airline den Flieger doch nicht, den Boeing im Testflugprogramm ausgiebig genutzt hatte, sondern beließ es bei einer Flotte von 19 Boeing 747-8. Der Jumbo-Jet, der eigentlich das Kennzeichen D-ABYE erhalten sollte, blieb daher bei Boeing und wurde über die Jahre auf verschiedenen Wüstenparkplätzen abgestellt.

Als es schon so aussah, als würde das Flugzeug womöglich nie den Betrieb aufnehmen, kam die Bestellung im Februar 2021. Und im August flog Boeing die 747 dann von Victorville nach Everett. Dort wurde sie mit dem Kennzeichen SU-EGY gesehen. Das Flugzeug soll offenbar zum VIP-Flieger für die ägyptische Regierung werden.

SU-EGY in Hamburg gelandet

In der Nacht vom 6. auf den 7. November 2021 flog die Boeing 747-8 nach Hamburg. Planespotter sahen die Maschine vor den Hallen von Lufthansa Technik. So sieht es ganz danach aus, als würde die Lufthansa-Tochter für die ägyptische Regierung genau das Flugzeug ausbauen, das einst für Lufthansa selbst vorgesehen war.

Bestätigen will Lufthansa Technik das nicht. Man gebe keine Auskünfte zu Kunden und Flugzeuge aus dem Geschäftsbereich «VIP & Special Mission Aircraft Services», heißt es.