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Neue Kabine

Virgin Atlantic baut Mini-First-Class in Airbus A330 Neo

Bald heben die ersten A330 Neo der britischen Fluggesellschaft ab. Beim Interieur bietet Virgin Atlantic einige Innovationen - aber auch aus anderen Modellen Bekanntes.

Eigentlich ist die First Class out. Fluggesellschaften verabschieden sich zunehmend von der obersten Reiseklasse und investieren dafür in eine bessere Business und in eine Premium Economy Class. Auch bei Virgin Atlantic ist das der Fall. Die Upper Class ist das Luxusprodukt der Briten.

In den neuen Airbus A330 Neo, die ab Oktober für die britische Fluggesellschaft abheben werden, wird es dennoch so etwas wie eine Mini-First geben. Retreat, übersetzt Rückzugsort, nennt Virgin Atlantic zwei Sitze ganz vorne im Flugzeug. Sie ist die bisher geräumigste Suite der Airline und verfügt über einen Sitz, der direkt in ein völlig flaches, zwei Meter langes Bett verwandelt werden kann.

Mehr Platz, kein Fenster

Jede Suite ist mit einem Ottomanen ausgestattet, der als zusätzlicher Sitz dient. So können bis zu vier Personen in dem Bereich essen, sich unterhalten oder Spiele spielen. Die Suiten sollen pro Strecke rund 200 Pfund teurer sein als die anderen Plätze in der Business Class. Der einzige Nachteil: Es gibt kein Fenster, da sich die Sitze in der Mitte befinden.

Auch sonst hat die Upper Class ein Upgrade erhalten. Jeder Sitz der Business Class im Airbus A330 Neo besteht aus einer abschließbaren Suite. Ein bisschen erinnern diese an die Q-Suite bei Qatar Airways – nur dass alle Reisenden vorwärts fliegen. Die Suites sind mit einem Bitte-nicht-stören-Knopf ausgestattet, verfügen über einen Sitz, den man zu einem Bett machen kann, und einen Spiegel.

Lounge für acht Personen

Vom Design des Airbus A350 übernommen wurde die als Loft bezeichnete Lounge. Acht Personen haben dort Platz. Neben einem Kühlschrank mit Getränken und einem Getränkespender gibt es auch 27-Zoll-Touchscreens, die sich mit Bluetooth-Kopfhörern verbinden lassen, sowie Lademöglichkeiten für elektronische Geräte.

Die in einem separaten Kabinenbereich untergebrachte Premium Economy bei Virgin heißt – marketingtechnisch durchaus schlau – nur Premium. Die weinroten Sitze mit einem Abstand von 38 Zoll oder 97 Zentimeter bleiben wie beim A350 erhalten. Hinzu kommen Wadenstützen an jedem Sitz und ein 13,3-Zoll-Touchscreen mit Bluetooth-Audio-Möglichkeit. Außerdem gibt es eine kabellose Ladestation im Sitz.

Erste Airbus A330 Neo im September

Reisende in der Economy Class der Airbus A330-900 haben die Wahl zwischen 28 Economy-Delight-Sitzen, die einen größeren Sitzabstand von 34 Zoll oder 86 Zentimeter bieten, und 156 Economy-Classic-Sitzen mit einem Sitzabstand von 31 Zoll oder 79 Zentimeter. Die Bildschirme sind so groß wie in der Premium Economy und ebenfalls Bluetooth-fähig und mit dem Handy steuerbar.

Von den 16 bestellten A330 Neo von Virgin Atlantic werden drei im September ausgeliefert. Die übrigen werden zwischen 2023 und 2026 eintreffen.

Schauen Sie sich die Sitze aller Klassen der Airbus A330 Neo von Virgin Atlantic in der oben stehenden Bildergalerie genauer an.