Letzte Aktualisierung: um 13:20 Uhr

Southwest als Vorreiterin

Auch Virgin lässt Sea World fallen

Nach Southwest beendet nun auch Virgin America die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Themenpark Sea World – allerdings nur halbherzig.

Und wieder verliert Sea World einen Partner. Auslöser sind der Tod der Orca-Trainerin Dawn Brancheau und der Film «Blackfish». In der Dokumentation geht es um die Umstände, in denen Orcas in den Sea World Center gehalten werden. Experten im Film behaupten, dass nur auf Grund der Haltungsbedingungen ein Schwertwal die Trainerin tötete. In der Folge, begann der Druck auf Sea World und ihre Partner zu wachsen.

Vor allem Airlines, die in ihren Vielflieger-Onlineshops beim Kauf von Sea-World-Tickets Meilen anbieten, trennen sich nun nach und nach von dem Unternehmen. Bereits im Juli beendete Southwest Airlines die 26-Jährige Partnerschaft mit dem Themenpark. Neben dem von Southwest befürchteten Imageschaden, war eine Petition, die innerhalb weniger Wochen über 32’000 Unterschriften erhielt, ausschlaggebend für diesen Schritt. Nun jubeln Tierschützer erneut: Diesmal über den Bruch zwischen Sea World und Virgin America.

Virgin Holiday vermarktet weiter Reisen zu Sea World

Auf die Trennung von Virgin America angesprochen, antwortete Sea-World-Sprecher Fred Jacobs per Mail, dass der finanzielle Verlust klein sei, einen Großteil der Tickets verkaufe das Unternehmen ohnehin über die eigenen Kanäle und nicht über das Vielflieger-Programm von Virgin America. Ob das so bleibt, ist abzuwarten. Denn auf Druck diverser Tierschutzorganisationen sollen auch Jet Blue und Alaska Airlines Sea World aus ihren Onlineshops genommen haben. Weiter gerät British Airways durch eine Petition unter Druck.

Doch wer genau hinschaut, sieht, dass vor allem Virgin America die Trennung doch nicht so sauber vollzogen hat wie vermutet. Virgin Holiday, ein Subunternehmen von Virgin America, bietet weiterhin Pauschalreisen mit dem Ziel Sea World an. Ganz im Gegensatz zu Southwest Airlines, die alle Angebote in die Themenparks aus ihrem Portfolio gestrichen haben. Und auch Jet Blue vermarktet auf ihrer Webseite weiterhin fröhlich Reisen in die Themenparks.