Vietnam Airlines in Melbourne
Dreamliner setzt mit eingefahrenem Fahrwerk zur Landung an
Die Piloten einer Boeing 787 von Vietnam Airlines waren kurz davor, in Melbourne zu landen. Doch im Anflug hatten sie etwas Wesentliches vergessen.
Dreamliner von Vietnam Airlines: Die Crew vergaß das Fahrwerk auszufahren.
Dreamliner von Vietnam Airlines: Die Crew vergaß das Fahrwerk auszufahren.
Es hätte nur noch etwas mehr als zwei Minuten gedauert, bis der Dreamliner von Vietnam Airlines am Donnerstag (19. September) auf Piste 34 des Melbourne Airport aufgesetzt hätte. Doch die Crew von Flug VN781 musste die Landung abbrechen. Als sich die Boeing 787-9 auf nur noch rund 150 Meter über Boden befand, leitete sie ein Durchstartmanöver ein.
Damit haben die Piloten eine Bruchlandung verhindert. Beim Anflug auf den Flughafen der südaustralischen Stadt war das Fahrwerk nämlich nicht ausgefahren worden. Warum es dazu kam, ist unbekannt. Das Ausfahren des Fahrwerks gehört zu den Routinetätigkeiten der Piloten bei einer Landung und ist zentraler Teil der Checkliste im Anflug.
Ermittlungen laufen
Bemerkt hat den Fehler nicht die Cockpitbesatzung des aus Ho Chi Minh City kommenden Dreamliners. Die Fluglotsen des Flughafens Melbourne wiesen sie auf den Fehler hin, worauf sie sich für den Abbruch der Landung entschied. Der zweite Landeversuch gelang dann ohne weitere Zwischenfälle.
Vietnam Airlines bestätigt den Zwischenfall in einer Pressemitteilung. Direkt nach dem Flug hätten eigene Mitarbeiter in Australien sich mit den Ermittlern der Australian Transport Safety Commission ATSB in Verbindung gesetzt. Man arbeite zusammen daran, die Ursachen des Zwischenfalls herauszufinden. Das ATSB wird mit der Crew reden und weitere nötige Informationen einholen.