Gespräche mit Investoren
Verwalter hält Germania im künstlichen Koma
Der Insolvenzverwalter von Germania spricht noch keine Kündigungen aus und pflegt die Flotte weiter. Er sieht noch Chancen auf einen Verkauf.
Flieger von Germania: Sie müssen vorerst alle zwei Wochen in die Luft.
Flieger von Germania: Sie müssen vorerst alle zwei Wochen in die Luft.
Seit Dienstagmorgen (5. Februar) bleiben die 27 verbliebenen Flugzeuge von Germania am Boden. Trotz Grounding der Flotte und Insolvenz haben einige der rund 1700 Mitarbeiter der Gruppe weiterhin zu tun. Sie sind damit beschäftigt, die Flieger an deutschen Flughäfen definitiv zu parken.
Doch es gibt auch danach noch Aufträge für die Piloten. «Die Flugzeuge müssen alle zwei Wochen in die Luft, damit ihre Betriebsgenehmigung nicht verfällt», erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg. Die Techniker warten weiterhin die Jets. Germania wird also in einer Art künstlichem Koma gehalten.
Gespräche mit Interessenten
«Unser vorrangiges Ziel ist es, die Fluglinie betriebsbereit zu halten, um die Slots behalten zu können», so der Jurist in einer Medienmitteilung. Dazu braucht es einsatzbereite Flugzeuge, Crews und laufende Wartung. Bisher wurden darum auch noch keine Kündigungen ausgesprochen. Nur so gebe es eine Chance, Germania oder Teile davon noch zu verkaufen, so Wienberg.
Der Anwalt sieht eine Chance, dass noch jemand bei Germania zugreift. Man führe «Gespräche mit Interessenten über mögliche Konstellationen einer Übernahme», heißt es in der Mitteilung. Man stehe in Kontakt mit möglichen Investoren.