Flug nach Basel
Verspätung, kaputte Sitze, Gestank und Flugbegleiter in privater Kleidung
Reisende von Pristina nach Basel erlebten einen alles andere als angenehmen Flug mit Jetsky Airways. Die Probleme an Bord der 34-jährigen Boeing 737 waren vielseitig, wie Bilder von Passagieren zeigen.
Flugbegleiter im T-Shirt: Was war da los?
Viele Sitze waren kaputt.
Offenbar auch ganze Reihen.
Flugbegleiter im T-Shirt: Was war da los?
Viele Sitze waren kaputt.
Offenbar auch ganze Reihen.
Immer mehr Airlines entscheiden sich dazu, in Sachen Arbeitskleidung locker zu sein und setzen zum Beispiel auf Sneakers, Shorts oder T-Shirts. Doch dabei handelt es sich immer noch um Uniformen. Private Jeans und T-Shirt sind davon weit entfernt.
Dennoch war ein Flugbegleiter auf einem Flug von Jetsky Airways von Pristina nach Basel offenbar genauso gekleidet, wie eine Passagierin dem Nachrichtenportal 20 Minuten berichtete. Und das war nur ein Faktor, der dafür sorgte, dass sie und andere Reisende sich an Bord der Boeing 737-400 der bulgarischen Wet-Lease- und Charterairline nicht wohl fühlten.
Viele kaputte Sitze
Begonnen hatte es am vergangenen Samstag (17. August) mit einer vierstündigen Verspätung. Statt um 16:30 Uhr ging Flug 9W2633 erst um 20:30 Uhr los. Nach dem Einsteigen, so die Passagierin zu 20 Minuten, habe es im 34-jährigen Flieger mit dem Kennzeichen LZ-PRS stark gerochen. Auch die Kabinenausstattung habe keinen guten Eindruck hinterlassen. Mehrere Reihen seien gesperrt gewesen, weil sie nicht mehr benutzbar gewesen seien. Das habe dazu geführt, dass Familien auseinandergesetzt worden seien und Kinder nicht bei den Eltern sitzen konnten.
Und auch in den anderen Reihen war einiges kaputt. Sitze wurden offenbar mit Klebeband repariert. Laut dem Bericht fiel bei einem auch mehrfach eine Lehne ab, als der in Jeans und T-Shirt gekleidete Flugbegleiter vorbeilief. Ganz ohne Uniformen steht Jetsky offenbar nicht da. Auf einem der Fotos sind Flugbegleiterinnen zu sehen, die eine Uniformen tragen.
«Tadellos gewartet»
Die bulgarische Charterairline Jetsky wurde 2021 gegründet. Sie fliegt mit zwei Boeing 737-400, die rund 27 und rund 34 Jahre alt sind. Die Flieger mit den Registrierungen LZ-CRI und LZ-PRS flogen zuletzt für Cerium Air in Kasachstan und Voyage Air in Bulgarien.
Viel ist auf der Webseite der Fluggesellschaft nicht über sie herauszufinden. Man verfüge über ein Easa-Luftverkehrsbetreiberzeugnis, eine Wartungsgenehmigung sowie alle notwendigen Genehmigungen für den weltweiten Passagier- und Frachtverkehr. «Die Flotte besteht aus zwei tadellos gewarteten Boeing 737-400, die Flexibilität und höchste Sicherheitsstandards gewährleisten» schreibt die Fluggesellschaft außerdem. Man habe es sich zur Aufgabe gemacht, größere und kleinere Flughäfen in ganz Europa, im Kosovo, in der Türkei, in Ägypten, Israel und an anderen Orten zu verbinden.
Vieles unklar
«Wir haben uns mit führenden Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften zusammengetan, um eine hohe Nachfrage und volle Passagierzahlen auf unseren Strecken zu gewährleisten», schreibt die Airline außerdem. Welche Reiseveranstalter und Airlines das sind, wird nicht preisgegeben. Eine Anfrage von aeroTELEGRAPH an Jetsky blieb bis zum Erscheinen des Artikels unbeantwortet.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie die Bilder vom Flug mit Jetsky Airways. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.