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Egypt Air

Wirbel um angeblichen Verkauf der Airbus A220 nach Russland statt in die USA

Hat die ägyptische Nationalairline umgedacht? Eigentlich wollte sie ihre zwölf Airbus A220 an das Leasingunternehmen Azorra verkaufen. Nun soll aber ein Manager erklärt haben, sie gingen an Azur Air in Russland.

Die Liebe zwischen Egypt Air und dem Airbus A220 hielt nicht lange. Aufgrund von Problemen mit den Pratt & Whitney-Triebwerken musste die Fluggesellschaft die zur Modernisierung der Flotte angeschafften Regionaljets immer wieder am Boden lassen. Und so beschloss sie, sie wieder loszuwerden.

Im Februar gab das amerikanische Leasingunternehmen Azorra bekannt, Egypt Air die zwölf A220-300 abzukaufen. Es seien «junge, gut gewartete Flugzeuge mit frisch überholten und upgedateten Triebwerken Pratt & Whitney», erklärte sie. Doch nun sorgt die Aussage des obersten Managers der Airline für Verwirrung.

Übergabe in den kommenden zwölf Monaten

In einem Interview mit dem TV-Sender Asharq Business sagte Egypt-Air-Holding-Chef Yahya Zakaria, man habe die zwölf Airbus A220-300 nach Russland verkauft. Man werde das erste Exemplar im nächsten Monats an Azur Air übergeben. Die restlichen sollen nach und nach bis im März 2025 folgen.

Der Verkauf sei darauf zurückzuführen, dass der Airbus A220 für das Klima in Afrika nicht geeignet sei, stellte Zakaria klar. Er erklärte weiter,  dass man den Erlös aus dem Geschäft zur Rückzahlung des Darlehens für den Kauf der Flugzeuge verwenden werde. Egypt Air hatte die A220 im Jahr 2017 bei Bombardier bestellt, als das Modell noch C-Series CS300 hieß.

Azorra dementiert

Azorra dementiert den Bericht jedoch. «Wir haben mit Egypt Air einen vollständig ausgeführten Kaufvertrag über den Erwerb aller zwölf A220 abgeschlossen», erklärt Firmenchef John Evans gegenüber aeroTELEGRAPH. Die erste Lieferung werde noch in diesem Monat erfolgen. Er glaubt an eine Verwechslung zwischen Azur Air und Azorra beim TV-Sender.

Azur Air wurde 2014 gegründet. Die Flotte besteht aktuell aus 22 Flugzeugen – von Boeing 737 über 757, 767 bis 777. Der  Ferienflieger fliegt damit 29 Ziele in sechs Ländern an.