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Verdi wittert bei Fraport-Betriebsratswahlen Unregelmässigkeiten

Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zeigt sich «irritiert» über den Ausgang der Betriebsratswahlen beim Flughafenbetreiber Fraport. Völlig überraschend seien 31 von 39 Sitzen im Arbeitnehmergremium an Beschäftigte der Bodenverkehrsdienstleister-Tochter Fraport Ground Services gegangen. Lediglich vier Sitze seien an Beschäftigtenvertreter aus der Fraport-Mutterfirma gegangen, so Verdi. Derzeit sind es 35.

«Dieses Ergebnis verwundert schon allein deswegen, dass diese Sitzverteilung nicht im Geringsten das zahlenmäßige Verhältnis der Beschäftigten von Fraport und Fraport Ground Services widerspiegelt und auch nicht die Erfahrungen aus vorangegangenen Betriebsratswahlen. Gewählt wurde ein gemeinsamer Betriebsrat. Fraport hat 8500 Beschäftigte, Fraground 4500. Nun soll aber plötzlich der zahlenmäßig weitaus kleinere Betrieb fast 90 Prozent der Sitze gewonnen haben. Dies ist bei Lichte besehen erklärungsbedürftig», so Verdi-Hessen-Fachbereichsleiter öffentliche und private Dienstleistungen Mathias Venema.

So hätten sich bei der letzten Betriebsratswahl 2022 von den 8.500 Fraportbeschäftigten zirka 50 Prozent am Wahlvorgang beteiligt. Bei der Wahl vergangene Woche habe die Wahlbeteiligung, die niedrigste der Firmengeschichte, bei insgesamt 37 Prozent gelegen. Insgesamt gab es aber nur 800 Stimmen für Fraport-Listen. Sollten tatsächlich die restlichen 1900 Fraportbeschäftigten Kandidaten des Bodenverkehrsdienstleisters gewählt haben?, so Verdi. Es falle zudem auf, dass gewohnte betriebsdemokratische Gepflogenheiten beim Wahlvorgang dieses Mal gefehlt haben. So seien beispielsweise die Wahlurnen bei der vier Tage langen Wahl nachts im Vergleich zu früheren Wahlen nur unzureichend geschützt gewesen. Die Wahlzeiten seien stark eingeschränkt gewesen, es sei erst ab 16 Uhr oder am Wochenende geöffnet worden.