FAA-Standards
USA verlangen auch von europäischen Wartungsfirmen Alkohol- und Drogentests
Die Luftfahrtbehörde der USA hat neue Vorschriften für Wartungsunternehmen im Ausland erlassen, die sich um amerikanische Flugzeuge kümmern. Doch die FAA- Regeln sind knifflig umzusetzen
Alkoholtest: Die ausländischen Standorten sollen Daten an die US-Regierung senden.
Alkoholtest: Die ausländischen Standorten sollen Daten an die US-Regierung senden.
Für Wartungs- und Instandhaltungsstandorte gelten in den USA strenge Regeln. Mitarbeitende müssen sich unter anderem regelmäßigen Drogen- und Alkoholtests unterziehen. Das verlangt die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA.
Neu schreibt sie das aber auch Standorten im Ausland vor, die für Wartung und Instandhaltung von Flugzeugen von Airlines aus den USA zuständig sind. Das bedeutet aber nicht nur, dass die Wartungsunternehmen die Tests vornehmen müssen. Sie müssen ihre Prüfdaten elektronisch an das Verkehrsministerium in Washington übermitteln. Es hatte deshalb Bedenken gegeben, dass sich die Vorschrift nicht mit den Gesetzen, etwa zum Datenschutz, anderer Länder vereinbaren lassen.
977 Standorte betroffen
Daher hat die FAA beschlossen, dass Regierungen oder einzelne Werkstätten eine Ausnahmegenehmigung beantragen können, durch die das Senden der Daten nicht mehr nötig ist. Dafür müssen sie nachweisen, dass sie die Bedingungen der USA erfüllen.
Die Vorschrift, die ab Dezember 2027 eingehalten werden muss, wird nach Angaben der FAA etwa 977 Standorte in 65 Ländern weltweit betreffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 0,065 bis 12,1 Millionen Dollar pro Jahr – je nachdem, welche Vorschriften schon jetzt bestehen, ob man eine Ausnahmegenehmigung beantragt oder ein umfassendes Programm entwickeln muss.