Mangelhafte Ausrüstung
USA erteilen Jets von Bahamasair Landeverbot
Ärger für die Nationalairline des Inselstaates: Drei der vier Boeing 737 von Bahamasair dürfen wegen mangelhafter Ausrüstung nicht mehr in die USA fliegen.
Boeing 737-500 von Bahamasair: Darf nicht mehr in die USA.
Boeing 737-500 von Bahamasair: Darf nicht mehr in die USA.
Die Luftfahrtbehörde der USA gab Fluglinien zehn Jahre Zeit, ihre Flugzeuge mit ADS-B auszurüsten. Passagierflugzeuge müssen jetzt zwingend das System besitzen, das Position, Flugnummer, Flugzeugtyp, Geschwindigkeit, Flughöhe und geplante Flugrichtung kontinuierlich an die Flugsicherung übermittelt. Doch Bahamasair hielt sich nicht an die Anweisung der Federal Aviation Administration FAA.
Die Behörde hat darum am 1. Januar 2020 drei Boeing 737-500 der Fluglinie für die USA gesperrt, die noch kein ADS-B besitzen. Die Maschinen wurden bisher für Flüge zwischen Nassau und Florida eingesetzt. Die Strecken werden nun mit ATR und einer Boeing 737-700 bedient.
Umrüstung in drei Wochen
Man habe eine Nachrüstung in Auftrag gegeben und das habe für alle Flugzeuge geklappt, außer für die drei älteren Boeing 737-500. Trotz aller Beteuerungen habe es der Lieferant nicht geschafft, die Empfänger rechtzeitig in die Flieger einzubauen, erklärte Geschäftsführer Tommy Turnquest dem TV-Sender Eyewitness News. Die Jets werden nun auf anderen Strecken eingesetzt. Bis in drei Wochen sollen auch sie umgerüstet sein.
Bahamasair fliegt seit vielen Jahren unprofitabel. Die Nationalairline des Inselstaates plagen hohe Schulden, eine tiefe Auslastung. Sie fliegt mit einer heterogenen Flotte von drei 737-500 (22 und 26 Jahre), einer 737-700 (16 Jahre) und fünf neuen ATR-Turboprops.