Letzte Aktualisierung: um 21:51 Uhr

Mit Antonov An-28

Uralt-Airline Tajik Air gibt nach Grounding ihr Comeback

Die tadschikische Nationalairline stellte 2019 den Betrieb ein. Jetzt plant Tajik Air ein Comeback, pünktlich zum 100. Jubiläum.

Sie war die achtälteste Airline der Welt. Doch nach 94 Jahren musste Tajik Air im Jahr 2019 den Betrieb einstellen. Der Grund waren finanzielle Schwierigkeiten.

Doch gerade die abgelegenen Regionen Tadschikistans waren eigentlich auf die Dienste der Airline angewiesen. Denn nicht alle Flieger eignen sich zu Starts und Landungen in den Gebirgsregionen. Das hat der Nationalairline jetzt zum Neustart verholfen.

Flüge drei Mal pro Woche geplant

Wie Tajik-Air-Chef Parviz Shodmonzoda dem Portal Asia Plus sagt, plant die Fluggesellschaft wieder reguläre Flüge. Sie führen von der Hauptstadt Dushanbe nach Khorog, der Hauptstadt der autonomen Region Gorno-Badachschan. Drei Mal in der Woche soll eine Antonov An-28 auf der Strecke unterwegs sein.

Das Flugzeug mit der Registrierung EY-28736 flog erstmals im Jahr 1990 für Aeroflot, bevor es 1993 zu Tajik Air wechselte. Dort flog es bis zum Grounding die abgelegenen Ziele an. Der erste Flug nach Wiederauferstehung hätte eigentlich Montag (30. September) um 8:10 Uhr Ortszeit abheben sollen. Doch auch mehrere Stunden später war die An-28 noch nicht in der Luft. Warum, bleibt unklar.

Somon Air hat keine Flieger für die Berge

Tajik Air blickt auf eine lange Geschichte zurück. Und sollte der Neustart gelingen, wäre er pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum erfolgt. Am. 3. September 1924 gründete die damals noch Zentralregierung in Moskau eine Fluggesellschaft in der damaligen Sowjetrepublik Tadschikistan, die fortan die zentralasiatische Region miteinander verband. 1991 zerfiel die UdSSR und aus der Aeroflot-Tochter wurde die Nationalairline des Staates.

Die selbstständig gewordene Tajik Air war nach KLM, Avianca, Qantas, Aeroflot, CSA Czech Airlines, Finnair und Delta Air Lines die achtälteste Fluggesellschaft der Welt. Doch als sie zunehmend Konkurrenz von der privaten Somon Air bekam, wurde es schwierig. Die übernahm schließlich auch einen großen Teil der Routen der Nationalairline – nur an Flugzeugen fürs Gebirge mangelt es Somon Air noch heute.