Verspätungen beim Sitzhersteller
United Airlines beschwert sich über Zodiac
Die Probleme beim Sitzhersteller Zodiac halten an. United Airlines kann ihre Flugzeuge erst später als geplant mit den neuen Business-Class-Sitzen ausstatten.
Seit über einem Jahr kündigt United Airlines die neue Polaris-Business-Class groß an. Und ein paar Boeing 777-300 ER, welche die amerikanische Fluggesellschaft in den vergangenen Monaten in Empfang genommen hat, sind auch schon mit den neuen Sitzen ausgestattet. Doch die Flugzeuge mit der alten Kabine können noch nicht umgebaut werden. Der Grund: Der französische Sitzhersteller Zodiac kämpft mit betrieblichen und finanziellen Problemen.
«Wir sind nicht glücklich. Punkt.», erklärte Oscar Munoz, Chef von United Airlines, dem Reiseportal Skift. Man habe bereits Leute bei Zodiac vor Ort, die dafür sorgen sollen, dass sich die Prozesse beschleunigen und das so genannte «Retrofitting» schnell beginnen kann. Bei einer Präsentation an einer Branchenkonferenz hieß es, die ersten umgebauten Flieger dürften im ersten Quartal 2018 abheben.
Auch American hatte schon genug
Zodiac kämpft seit Jahren mit Problemen. Auch in den USA. Im August 2015 hatte American Airlines genug. Weil die Lieferungen immer noch nicht nach Plan liefen, musste Boeing neue Dreamliner in der Wüste lagern, bevor der Hersteller sie an American ausliefern konnte. Das verursachte Kosten, die eigentlich die Fluglinie übernehmen müsste. Doch American sah das nicht ein und verklagte den Sitzhersteller auf mehr als eine Million Dollar.
Airbus entzog Zodiac wegen der anhaltenden Probleme nicht lange danach einen wichtigen Auftrag. Nach einem Feuer in einer US-Fabrik des Sitzherstellers musste dieser außerdem eine Strafe an die US-Behörden zahlen.