Letzte Aktualisierung: um 19:46 Uhr

Airbus ACJ 319

Ukrainischer Präsidentenjet wurde in Litauen ganz diskret modernisiert

Zur Uno-Vollversammlung reiste Volodymyr Zelensky erstmals seit Langem mit dem ukrainischen Präsidentenjet. Jetzt ist klar, warum der Airbus ACJ 319 zuvor so lange nicht mehr flog.

Nach dem Angriff Russlands reiste Volodymyr Zelensky zuerst zehn Monate gar nicht mehr. Seit vergangenem Dezember besuchte der ukrainische Präsident aber umso mehr befreundete Staaten. Er war in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Litauen, Moldau, in den Niederlanden, in Polen, Saudi-Arabien, Schweden, der Slowakei, Tschechien, der Türkei und in Vatikanstadt.

Meist war er dabei mit dem Zug oder Flugzeugen der Gastgeber unterwegs. Bei seinem Besuch bei der Uno-Vollversammlung in New York vergangene Woche flog Zelensky jedoch wieder mit dem ukrainischen Regierungsflugzeug. Der Airbus ACJ319 mit der Registrierung UR-ABA flog vom polnischen Rzeszow via Shannon in die Ostküstenmetropole der USA. Es war der erste bekannte Einsatz Maschine seit Kriegsbeginn.

«Eines der komplexesten und ehrgeizigsten Projekte»

Jetzt ist klar, weshalb das 16-jährige Flugzeug vor dem New-York-Flug so lange nicht mehr genutzt wurde. Es bekam in Litauen ein neues Interieur und neue Systeme. Kabinenausrüstungsspezialist J&C Aero baute in Vilnius ein neues Unterhaltungssystem, ein neues Satellitennavigationssystem sowie ein neues Kabinensteuerungssystem ein.

Darüber hinaus haben die Litauer die komplette Innenausstattung des Airbus ACJ319 erneuert. Dabei wurden unter anderem die Stoffbezüge der Sitze und Sofas für die Regierungsmitglieder, die Vertäfelung, die Teppiche und Laminate sowie anderer Kabinenteile ausgetauscht. «Zweifellos war dies eines unserer komplexesten und ehrgeizigsten Projekte», kommentiert Laurynas Skukauskas, Chef von J&C Aero.

Höchste Diskretion

Es habe sich ja nicht einfach um einen Airbus ACJ 319 gehandelt, sondern um ein Flugzeug, das für den Transport des Staatsoberhaupts eingesetzt wird. Skukauskas: «Darum waren besondere Aufmerksamkeit für Details, Flexibilität und natürlich volle Diskretion gefragt.»