Sao Tomé und Principe
Ukrainischer Flieger legt Insel-Verbindung lahm
Problem für den afrikanischen Inselstaat: Die Nationalairline muss den Einsatz einer ukrainischen Saab 340 zwischen Sao Tomé und Principe stoppen. Es fehlen Dokumente.
Saab von Aero Jet: Fliegt normalerweise für STP Airways.
Saab von Aero Jet: Fliegt normalerweise für STP Airways.
São Tomé und Príncipe liegt rund 200 Kilometer vor der Küste von Äquatorialguinea und Gabun. Die beiden namensgebenden Eilande des afrikanischen Inselstaates verbindet die nationale Fluggesellschaft STP Airways normalerweise an sechs Tagen pro Woche.
Dafür setzt sie eine Saab 340 der ukrainischen Charterfirma Aero Jet ein, nach eigener Auskunft bereits seit sechs Jahren. Doch zuletzt ist die Maschine am 24. März abgehoben. Seitdem steht das Turbopropflugzeug am Flughafen São Tomé am Boden.
Dokumente aus der Ukraine fehlen
STP Airways erklärte gegenüber der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa, dass die Versicherung der Maschine am 25. März ausgelaufen sei. Die ukrainische Charterairline versuche bereits seit Wochen, in der Ukraine die nötigen Dokumente für eine Verlängerung zu erhalten. Das sei aufgrund des Krieges aber bisher nicht gelungen.
Die Inselregierung bestätigte, dass von den Flugausfällen Hunderte Menschen betroffen sind, die nicht von der einen auf die andere Insel kommen. Das betreffe sowohl Einheimische als auch Touristen. Die beiden Eilande liegen rund 150 Kilometer voneinander entfernt. Der Flug mit der Saab 340 dauert normalerweise rund 35 Minuten.
31 Jahre alte Saab 340
Das Flugzeug trägt das Kennzeichen UR-ALG und ist 31 Jahre alt. Es bietet Platz für bis zu 34 Reisende. Erstbetreiberin war 1991 die heute nicht mehr existente US-Regionalfluglinie Chautauqua Airlines aus Indianapolis. Aero Jet betreibt den Flieger seit 2016.
Die Alternative zum Flug zwischen den Inseln São Tomé und Príncipe sind Verbindungen per Boot. Auch dabei gibt es in den vergangenen Wochen aber Schwierigkeiten aufgrund von Treibstoffmangel.