Großer Auftrag winkt
Turkish Airlines will bis zu 30 Boeing 777X oder Airbus A350 für Ultralangstrecken
Die türkische Fluggesellschaft will 600 neue Flugzeuge bestellten. Darunter werden sich auch 25 bis 30 große Jets mit großer Reichweite befinden. Boeing und Airbus dürfen hoffen.
Blick aus einem Jet von Turkish Airlines: Bald große Bestellung.
Blick aus einem Jet von Turkish Airlines: Bald große Bestellung.
Es soll eine riesige Order werden. Um ihre Flotte zu modernisieren und auszubauen, will Turkish Airlines rund 600 Flugzeuge bestellen. 400 davon sollen für die Kurz- und Mittelstrecke sein, 200 für die Langstrecke, wie die Fluggesellschaft Mitte Mai ankündigte.
Bei den Kurz- und Mittelstreckenjets wird es sich um Boeing 737 Max und Flieger der Airbus-A320-Neo-Familie handeln, wie Aufsichtsratspräsident Ahmet Bolat am Montag (5. Juni) beim Iata-Gipfeltreffen in Istanbul sagte. Das ist wenig überraschend, denn Turkish Airlines betreibt bereits Boeing 737 Max 8 und Max 9 sowie A321 Neo.
Lust auf Ultralangstrecken
Spannender wird es auf der Langstrecke. Dort ist Turkish bisher mit Boeing 777-300 ER, 787-9, Airbus A330-200 und -300 sowie A350-900 unterwegs. Bolat erklärte, dass bei den 200 neuen Fliegern die Boeing 787 und der A350 im Rennen sind.
Doch Turkish Airlines schaut sich daneben noch ein weiteres Modell an. Die Fluglinie plant nämlich, mehrere Ultralangstrecken aufzunehmen. So will sie die für dieses Jahr geplanten Flüge nach Australien, die in Singapur stoppen werden, um aufzutanken, später einmal nonstop durchführen. Auch neue Ziele in Südamerika sind gemäß Bolat interessant, aktuell aber nicht wirtschaftlich machbar.
25 bis 30 größere Flieger
Deshalb werde man auch 25 bis 30 größere Flugzeuge mit mehr Reichweite ordern, so Bolat. Dabei kommen gemäß dem Präsidenten der Fluglinie entweder die Boeing 777 X oder der A350 infrage. Diese Menge sei in den 200 Langstreckenfliegern enthalten, die neu geordert werden sollen.
Bis wann Turkish ihre Entscheidung in Sachen Flottenentwicklung treffen und verkünden wird, ist nicht klar. Eigentlich war dies für Juni angekündigt. «Wir waren schon fast so weit, eine Bestellung bei einem Hersteller anzukündigen», sagte Bolat. Man habe aber inzwischen beschlossen, noch zu warten.
Auftragsvergabe verschoben
Auch bei der Paris Air Show Mitte Juni werde es noch keine Neuigkeiten geben. «Wir planen dafür eine separate Ankündigung», so Bolat.