Konkurrenz zu Emirates, Etihad und Qatar
Turkish Airlines greift Golfairlines auf Sydney-Route an
Die türkische Nationalairline startet 2019 Flüge nach Australien. Damit greift Turkish Airlines Emirates und Co. auf einer Paradestrecke an.
Dreamliner in den Farben von Turkish Airlines: Bald nach Australien unterwegs.
Dreamliner in den Farben von Turkish Airlines: Bald nach Australien unterwegs.
Es ist ein Rekord, der Turkish-Airlines-Chef Ilker Ayci sehr wichtig ist: Keine andere Fluggesellschaft auf der Welt fliegt mehr Destinationen an. Mehr als 300 sind es inzwischen. Bald kommt eine weitere hinzu, wie der Manager am Dienstag (18. September) bei einer Veranstaltung in Istanbul ankündigte. Die türkische Nationalairline setzt Sydney auf den Flugplan.
«Schon bald fliegen wir nach Australien», so Ayci. Marketingchef Ahmet Olmustur konkretisierte: Es gehe «im Sommer 2019» los. Dann wurde er noch genauer und nannte Juni als Startdatum und Sydney als Ziel. Damit hat sich die Airline ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Die Entfernung zwischen den zwei Metropolen beträgt fast 15.000 Kilometer.
A350 oder Dreamliner?
Mit was für einem Flugzeug die Airline die Flüge von Istanbul Nach Sydney durchführen wird, wurde nicht erklärt. Aber: Wie Ayci ebenfalls ankündigte, erhält Turkish Airlines im Juni 2019 den ersten Airbus A350-900. Dessen Reichweite beträgt 15.000 Kilometer und das angekündigte Datum könnte darauf schließen lassen, dass der Airbus-Jet zum Einsatz kommt. In der der Ultra-Long-Range-Variante kommt der A350 gar fast 18.000 Kilometer weit.
Schon vorher stoßen die ersten von Boeings 787-9 zur Flotte. Mit diesen absolviert etwa Qantas die rund 14.500 Kilometer weiten Flüge von London nach Perth. Von beiden neuen Langstreckenjets hat die Fluggesellschaft je 25 Stück bestellt.
Pläne bereits einmal auf Eis gelegt
Schon einmal hatte die Fluglinie geplant, Flüge nach Australien anzubieten – das Ganze aber dann wieder auf Eis gelegt. 2013 hatte man angekündigt, mit Boeing 777 die Strecke zu fliegen. Allerdings wäre da noch ein Zwischenstopp nötig gewesen.
Sollte es nun wirklich zu den Flügen kommen, macht das auch den Golfairlines ziemlich Druck. Denn das Drehkreuz befindet sich in Mittelstrecken-Reichweite fast jeder europäischen Stadt. Mit Boeing 737 und Airbus A320 könnten die Passagiere ihre Reise dann schneller fortsetzen als über Dubai und Co. Emirates, Etihad und Qatar, so Ayci, sollten sich ohnehin in Acht nehmen. «Vor etwa zehn Jahren haben sie die Maßstäbe gesetzt», so der Manager selbstbewusst. «Jetzt ist unsere Zeit gekommen.»