Letzte Aktualisierung: um 13:23 Uhr

Winter 2020/21

Tuifly geht mit Dreamlinern auf die Langstrecke

Spätestens im Winter 2020/21 will Tuifly von Deutschland aus Fernziele ansteuern. Zu Beginn kommen zwei Boeing 787 zum Einsatz. Dabei soll es nicht bleiben.

Nachdem die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit angekündigt hat, Tuifly könne durch einen neuen Tarifabschluss die Pläne für Flüge nach Übersee umsetzen, bestätigte der Ferienflieger am Donnerstagnachmittag (21. November): «Die Entscheidung für die Langstrecke bei Tuifly in Deutschland ist gefallen.» Mit Beginn des Winterflugplans 2020/21 wird er in Deutschland den touristischen Langstreckenverkehr aufnehmen.

Zunächst werden zwei Boeing 787 zum Einsatz kommen, die Urlaubsziele in der Karibik und in Mexiko ansteuern. Woher man die Dreamliner bezieht, erklärt Tuifly nicht. In Pilotenkreisen heißt es, die Fluggesellschaft plane, die Flotte in den folgenden zwei Jahren auf fünf Boeing 787 aufzustocken. Das bestätigen auch Kenner der Verhältnisse.

Blick auf Kreuzfahrten und Hotels

Strategisch bringe die Langstrecke gleich mehrere Vorteile für den ganzen Konzern, sagt Tuifly-Geschäftsführer Oliver Lackmann. «Die Zubringerflüge für Kreuzfahrten der Mein-Schiff-Flotte von Tui Cruises werden unter eigener Flagge bedient», so der Manager. Zudem besitze die Tui Group viele eigene Hotels in der Karibik.

Tuifly zieht auch in Erwägung, «Ziele auf der verlängerten Mittelstrecke» anzufliegen. Als Beispiel nennt die Airline die Kapverdischen Inseln, wo Tui ebenfalls Hotels besitzt. In Großbritannien, Skandinavien, den Niederlanden und Belgien betreiben die Fluglinien des Reisekonzerns bereits 25 Großraumflugzeuge und steuern damit Langstreckenziele an.

Tuifly könnte auch schneller sein

«Sollten sich durch weitere Marktveränderungen die Kapazitäten in den nächsten Monaten reduzieren, können wir unseren geplanten Flottenaufbau auch zügiger umsetzen», sagt Lackmann. Auch wenn der Geschäftsführer es nicht ausspricht: Kapazitäten reduzieren würden sich etwa, wenn Condor nicht bis zum Frühjahr einen Investor finden würde.