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Nach 14 Jahren

Tuifly fliegt nicht mehr für Eurowings

Ursprünglich von Air Berlin geschlossen und dann von Eurowings übernommen, endet nach 14 Jahren der Wet-Lease-Vertrag mit Tuifly. Die letzten zwei Boeing 737-800 integriert der Ferienflieger wieder in die eigene Flotte.

Im Jahr 2009 kaufte Air Berlin das Städtenetz von Tuifly, inklusive Slots und Verkehrsrechten. Um die Strecken bedienen zu können, leaste die damals zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft 14 Boeing 737 samt Crews vom Ferienflieger – für die kommenden zehn Jahre. Es soll ein sehr kostspieliger Deal für Air Berlin gewesen sein.

Die Airline rutschte jedoch 2017 in die Pleite. Nach dem Ende von Air Berlin übernahm Eurowings gezwungenermaßen auch den Deal mit Tuifly, um ihr eigenes Netz ausbauen zu können. Beide Seiten einigten sich darauf, die Vereinbarung anzupassen und von 14 auf sieben Flugzeuge zu reduzieren. Im Frühjahr 2019 erhielten die Maschinen dann auch die Eurowings-Lackierung. Auslaufen sollte der Wet-Lease-Vertrag zum Ende der Wintersaison 2020/21.

Die letzten beiden Boeing 737

Zwar haben beide Seiten in den vergangenen Jahren die Anzahl der Flugzeuge mehrmals reduziert, erst auf vier und dann auf zwei. Aber erst mit Beginn des Winterflugplans am 29. Oktober endet die Zusammenarbeit zwischen Eurowings und Tuifly nach 14 Jahren wirklich.

Die D-ABKJ im Jahr 2013. Bild: Tis Meyer/planepics.org

Dann wird Eurowings die letzten beiden Boeing 737-800 mit den Kennungen D-ABKJ und D-ABMQ an Tuifly zurückgeben. Das bestätigen die beiden deutschen Fluggesellschaften gegenüber aeroTELEGRAPH.

Komplementieren der Tuifly-Flotte

Tuifly teilt weiter mit, dass die Maschinen wieder in die eigene Flotte integriert werden. «Damit fliegen dann alle 23 Maschinen für den deutschen Reiseveranstalter», so ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH. Die beiden Boeing 737-800 werden auch wieder die Lackierung von Tuifly erhalten. Allerdings sei noch unklar, wann dieser Prozess stattfinden werde, so der Sprecher.

Die beiden Boeing 737 von Tuifly waren zuletzt am Flughafen Köln/Bonn stationiert. Ersatzkapazitäten will sich Eurowings nicht beschaffen, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilt: «Da wir im Winter ein deutlich geringeres Flugprogramm anbieten, brauchen wir auch keinen Ersatz».

Die D-ABKJ im Jahr 2023. Bild: Cornelius Grossmann