Türkei kauft Beriev Be-200
Russischer Wasserbomber landet Erfolg im Ausland
Schon im vergangen Jahr setzte die Türkei bei der Brandbekämpfung auf russische Amphibienflugzeuge. Jetzt will sich das Land offenbar selber Beriev Be-200 zulegen.
Die Beriev Be-200: Sie kann an Land und auf dem Wasser starten und …
… als Löschflugzeug ausgestattet bis zu 12.000 Liter Wasser aufnehmen.
Außerdem hat sie zusätzliche Tanks für spezielle Löschmittel.
Länge des Flugzeuges und Flügelspannweite betragen bei der Be-200 jeweils rund 32 Meter.
Ihren Erstflug absolvierte die Be-200 schon 1998, …
… doch den Betrieb nahm sie erst 2003 auf.
Die Beriev Be-200: Sie kann an Land und auf dem Wasser starten und …
… als Löschflugzeug ausgestattet bis zu 12.000 Liter Wasser aufnehmen.
Außerdem hat sie zusätzliche Tanks für spezielle Löschmittel.
Länge des Flugzeuges und Flügelspannweite betragen bei der Be-200 jeweils rund 32 Meter.
Ihren Erstflug absolvierte die Be-200 schon 1998, …
… doch den Betrieb nahm sie erst 2003 auf.
Immer wieder wird die Türkei von verheerenden Waldbränden heimgesucht. 2019 wüteten 396 Feuer und zerstörten eine Fläche von 83.146 Hektar. Damit war das Land gemäß Daten der Europäischen Union das am zweitmeisten betroffene in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika.
Dagegen will Ankara etwas tun. Schon im Herbst 2019 liebäugelte die türkische Regierung mit der Anschaffung von russischen Wasserbombern. Doch aus dem Kauf wurde vorerst nichts. Zum Einsatz kam die Beriev Be-200 dort wenig später dennoch: Ab Juni 2020 unterstützen zwei Exemplare des russischen Katastrophenschutzministeriums die Türkei bei Löscheinsätzen gegen Brände in der Nähe von Antalya, Izmir und Bodrum.
Erst 17 flugfähige Exemplare
Der erfolgreiche Einsatz des Flugzeugs unter realen Bedingungen werde «die Aussichten für den Kauf russischer Amphibienflugzeuge» durch die Türkei erhöhen, hielt die Beriev-Mutter UAC am Ende des Einsatzes fest. Nun sieht es so aus, als hätten die Flieger aus russischer Produktion wirklich erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet. Gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax sagte Andrei Saveliev, Industrieminister der Region Rostov, man stehe vor der Vertragsunterzeichnung für den Verkauf von fünf Beriev Be-200 an die Türkei.
Das wäre ein großer Erfolg für das Flugzeug. Denn obwohl die Beriev Be-200 schon seit 2003 in Betrieb ist, wurden im Werk in der Stadt Taganrog in der Region Rostov erst 17 flugfähige Exemplare gebaut. Die einzigen Betreiber sind derzeit das russische und das aserbaidschanisch Katastrophenschutzministerium, das russische Militär sowie Beriev.
Bis zu 12.000 Liter Wasser
Die Beriev Be-200 basiert auf der größeren Be-42 und ist ein zweistrahliges Mehrzweckflugzeug, das sowohl an Land als auch im Wasser starten kann. Es ist konfigurierbar als Fracht- oder Passagierflieger, für die Seeüberwachung, als Rettungsjet, aber besonders auch als Löschflugzeug. Es kann in Seen oder im Meer bis zu 12.000 Liter Wasser aufnehmen und verfügt zudem über zusätzliche Tanks für spezielle Löschmittel. Zum Vergleich: Die Canadair CL-415 kann bis zu 6130 Liter Wasser aufnehmen.
Die Besatzung der Beriev Be-200 besteht bei solchen Einsätzen aus zwei Piloten. Das 32 Meter lange Flugzeug sollte einst auch mit einem lokalen Partner in den USA in Lizenz gebaut werden. Die Pläne wurden aber nie umgesetzt.
In der oben stehenden Bildergalerie erfahren Sie mehr über die Beriev Be-200.