Hilfe für Airlines
Trump will Flugtickets für mehrere Jahre kaufen
Um Fluggesellschaften zu unterstützen, schlägt der Präsident der USA vor, Flugtickets auf Vorrat zu kaufen. Doch nicht ohne Vorteil für die Regierung selbst.
Donald Trump: Er will einen großen Rabatt auf die Tickets.
Donald Trump: Er will einen großen Rabatt auf die Tickets.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat bereits ein Rettungspaket im Wert von 50 Milliarden Dollar für Fluggesellschaften durchgewinkt. Wenn die Corona-Krise vorbei ist, dürfte es den Airlines in den USA trotzdem noch eine ganze Weile schlecht gehen. Präsident Donald Trump hat sich offensichtlich bereits Gedanken gemacht, wie er der Branche zusätzlich helfen kann und dabei ein weiteres Mal eine eigenwillige Idee entwickelt.
Die Regierung sei ohnehin einer der größten Abnehmer von Flugtickets, so der Präsident. Also könnte man doch einfach Flugscheine für vier, fünf Jahre im Voraus kaufen und den Airlines auf diese Weise zu mehr Liquidität zu verhelfen. Klingt zunächst gar nicht so schlecht. Doch einfach nur nett gemeint ist das von Trump nicht. Der Präsident würde für die Massen an Tickets erhebliche Rabatte verlangen: 50 Prozent oder mehr, so sein Vorschlag.
Tickets nach der Krise eher teurer
Es ist daher fragwürdig, wie gut Fluggesellschaften die Idee des Präsidenten finden. Denn es ist gut möglich, dass sie nach der Krise deutlich höhere Kosten zu decken haben werden als zuvor, je nach Regeln, die dann vor allem in Bezug auf Hygiene und Gesundheit gelten. Fiebermessen, Distanzregeln, Maskenpflicht – all das kostet Geld.
Daher geht man in der Branche allgemein davon aus, dass die Tickets teurer werden. Wenn eine große und wichtige Kundengruppe wie die der Regierung der USA massiv vergünstigt fliegt, würde das nicht unbedingt für finanzielle Entlastung sorgen. Zudem würden den Airlines in der Zukunft Einnahmen entgehen, weil die Regierung bereits bezahlt hat.
Klassische Fluglinien bevorzugt
Fraglich ist auch, ob alle Fluggesellschaften gleichermaßen von den Käufen profitieren würden. Billigairlines etwa bedienen nicht zwingend die Ziele, die von Politikern gefragt sind – oder bieten die besten Zeiten an. Daher wären wohl eher die Tickets der traditionellen Anbieter gefragt.