Vielfliegerprogramm vor dem Aus
Topbonus-Investor kann doch nicht zahlen
Eigentlich hätte das insolvente Vielfliegerprogramm von Air Berlin von einem Investor saniert werden sollen. Doch der konnte offenbar das nötige Geld nicht zusammenbringen.
Topbonus-Karte: Keine guten Aussichten für das Programm.
Topbonus-Karte: Keine guten Aussichten für das Programm.
Es waren nicht nur gute Nachrichten: Am 4. April verkündete das insolvente Vielfliegerprogramm Topbonus, dass man einen Investor gefunden habe, der das Programm sanieren werde. Gleichzeitig gab man aber auch bekannt: Die bestehenden Meilen verfallen. Und nun ist klar: Auch der Investorenplan geht nicht auf. Wie Topbonus mitteilt, fehlt dem Investor das Geld.
Als die ersten Zahlungen fällig wurden, zahlte der Investor nicht, heißt es in einer Mitteilung. Insolvenzverwalter Christian Otto forderte den Investor darauf mehrfach nachdrücklich zur Zahlung auf. «Als Otto eine letzte Frist setzte, gestand der Investor schließlich ein, dass die Bank die Finanzierungszusage zurückgezogen hatte, er deshalb nicht zur Zahlung fähig ist und auch eine abweichende Finanzierung bislang nicht organisieren konnte.»
Betrieb stillgelegt
Ohne die zugesagte Finanzierung sei die geplante Sanierung von Topbnus über einen Insolvenzplan nicht möglich. «Zwar hat der Investor noch ein paar Tage Zeit, die fälligen Zahlungen doch noch zu leisten. Doch ist die Aussicht gering, dass dies geschieht», heißt es weiter. Zudem habe es bis zuletzt keinen anderen Kaufinteressenten gegeben.
Otto habe den Betrieb daher stilllegen müssen, weil das Insolvenzrecht dies so vorsehe. Nachdem der erstellte Insolvenzplan nun nicht umgesetzt werden kann, wird das Insolvenzverfahren als Regelinsolvenzverfahren fortgesetzt.