Letzte Aktualisierung: um 0:38 Uhr

Risiko Bruchlandung

Asiana, Southwest, Thai: In letzter Zeit häuften sich die Meldungen über schief gegangene Landungen. Dagegen könne man etwas tun, so Experten.

Eine Bruchlandung einer Boeing 777 von Asiana in San Francisco. Eine Boeing 737 von Southwest, die in New York so stark aufsetzt, dass sie zu Schaden kommt. Ein UPS-Frachtflieger, der kurz vor der Landung abstürzt. Und nun ein Airbus A330 von Thai Airways, der bei der Landung in Bangkok einen Unfall baut. In letzter Zeit kam es zu einer Häufung von Meldungen über Bruchlandungen. Die Phase gehört zu denen, bei denen am meisten Konzentration von der Crew gefordert ist – und in der die meisten Fehlentscheide fallen.

Ob der Unfall des Thai-A330 auch dazu zählt, muss noch ermittelt werden. Doch die drei Crashlandungen in den USA hätte man verhindern können, so Sicherheitsexperte Patrick Veilette in der Zeitung San Francisco Chronicle. «Sie würden alle noch am Leben sein, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätten.» Auch Studien der Flight Safety Foundation zeigten, dass viele Unfälle vermieden werden könnten, wenn sich die Piloten früher für einen «Go Around», also ein Durchstarten entscheiden.

Kritische Phase

Die Behörden müssten laut Sicherheitsexperten den Piloten strengstens auferlegen, durchzustarten, auch wenn nur eine Kleinigkeit nicht stimmt. Wie die Auswertung von Bordcomputern und die Befragung von Piloten der Flight Safety Foundation zeigen, halten sich die Piloten oft nicht einmal an die Regeln der eigenen Gesellschaft. Ganze 97 Prozent hatten bereits Situationen erlebt, in denen Sie entgegen der Regeln nicht durchgestartet waren.

Rudy Quevedo, Koautor der Studie, vergleicht das mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen. Manchmal sehen das Autofahrer als so rigide und übertrieben an, dass die sich ohne Unrechtsbewusstsein den Regeln widersetzen. «Daran müssen die Piloten definitiv arbeiten.» So lassen sich Reparaturkosten, der eigene Ruf und vor allem die Sicherheit verbessern.