Letzte Aktualisierung: um 10:11 Uhr

Nach Unfall im Jahr 2018

Tausende Boeing 737 NG brauchen wohl Anpassungen

Nach dem tödlichen Zwischenfall mit einer Boeing 737 von Southwest vor einem Jahr machen die Behörden nun Vorschläge. Unter anderem müssen die Triebwerkverkleidungen verbessert werden.

Flug Flug WN1380 vom 17. April 2018 war der erste Unfall mit Todesfolge bei einer Fluglinie aus den USA seit rund einem Jahrzehnt. Die Boeing 737 von Southwest Airlines befand sich auf einer Flughöhe von 9000 Metern, als es zu einer Triebwerksexplosion kam, bei der Teile abgesprengt wurden. Diese durchschlugen die Außenhaut und ein Fenster des Flugzeuges. Eine Passagierin wurde in der Folge teilweise aus dem Flieger gesaugt und verstarb später im Krankenhaus.

Nun hat die amerikanische Untersuchungsbehörde National Transportation Safety Board NTSB die Ermittlungen zum Fall abgeschlossen. Daraus resultieren diverse Handlungsempfehlungen, die ähnliche Unglücke in Zukunft verhindern sollen. Sie beziehen sich auf Boeing 737 NG, also 737-600, -700, -700 C, -800, -900, and -900 ER. Rund 6700 davon wurden bisher weltweit ausgeliefert.

Verkleidungen verbessern

Unter anderem empfiehlt das NTSB, dass die Verkleidungen der Triebwerke neu designt werden, damit die Absprengen von Teilen künftig verhindert wird. Boeing hat laut dem Nachrichtensender CNBC bereits erklärt, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Man sei bereits dabei, Verbesserungen vorzunehmen, die verhindern sollen, dass so genannte uncontained engine failures für Schäden sorgen – aber auch, dass es überhaupt zur Absprengung kommt.

Das NTSB hat insgesamt sieben Empfehlungen abgegeben. Bisher sind sie noch freiwillig. Final entscheidet die Luftfahrtsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration, welche der Empfehlungen verpflichtend werden.

Probleme mit Rissen

Zuletzt hatten die 737 NG Boeing auch wegen Rissen Ärger gemacht. An ein paar Dutzend Fliegern wurden Schwachstellen an den sogenannten Pickle Forks entdeckt. Diese Bauteile dienen der Befestigung der Tragflächen am Rumpf. Später tauchten auch Risse an anderen Stellen auf. Die Gesamtzahl der betroffenen Flugzeuge ist allerdings immer noch klein.